Joghurt ist lecker und vor allem gesund und gehört daher zu den Lebensmitteln, die sich einer besonders großen Beliebtheit erfreuen. Die Auswahl an Joghurt in den Supermärkten und bei den Discountern ist entsprechend groß, aber viele Verbraucher haben Vorbehalte bei industriell hergestellten Joghurts. Zu viele Konservierungsstoffe, zu viele künstliche Aromastoffe und auch zu viel Chemie machen den Joghurt aus dem Supermarkt nicht eben attraktiv. Wer einen wirklich natürlichen Joghurt essen möchte, der sollte seinen Lieblingsjoghurt einfach selbst herstellen, und das funktioniert ohne probleme mit einer Joghurtmaschine oder einem Joghurtzubereiter.
Zwei Methoden
Um Joghurt selbst herzustellen, braucht es nicht mehr als eine Joghurtmaschine und die entsprechenden Zutaten wie Milch, Joghurtkulturen und natürlich Obst, ganz nach Geschmack. Es gibt zwei möglichkeiten, um mit einer Joghurtmaschine selbst Joghurt herzustellen, entweder wird die Milch kalt mit den Joghurtkulturen „geimpft“, oder die Milch wird in warmem Zustand mit den Joghurtkulturen versetzt. Beide Methoden haben ihre Vorteile, aber auch Nachteile, denn während die eine Methode aufwendig, dafür aber sehr zuverlässig ist, ist die zweite Möglichkeit weniger zeitaufwendig, leider garantiert sie aber nicht den perfekten Joghurt.
Joghurtmaschine – Die Milch warm impfen
Die erste Möglichkeit, um mit einer Joghurtmaschine selbst Joghurt herzustellen, ist, die Joghurtkulturen in die warme Milch zu geben. Für diese Methode werden die Gläser in die Joghurtmaschine gesetzt und auf 45° Grad erhitzt, dann wird die Milch in die Gläser gefüllt. Da die Gläser bereits vorgeheizt sind, kühlt die Milch nicht aus, was für die Kulturen nicht von Vorteil wäre. Wird die Milch in kalte Gläser gefüllt, dann kann es passieren, dass die Joghurtkulturen absterben, und ohne diese Kulturen entsteht kein schmackhafter Joghurt. Wichtig ist es, dass die Temperatur in der Joghurtmaschine exakt eingehalten wird, denn die Joghurtkulturen sind sehr empfindlich. Moderne Joghurtmaschinen haben ein automatisches Thermostat, das die Gläser auf die richtige Temperatur bringt, wenn die Milch hingegen auf dem Herd erwärmt wird, dann kann ein Thermometer gute Dienste leisten. Diese Methode ist ein wenig zeitaufwendiger, dafür aber sehr zuverlässig.
Die Milch kalt impfen – Joghurtmaschine
Bei der zweiten Möglichkeit wird die Milch kalt geimpft, was weniger aufwendig ist, aber es kann passieren, dass der Joghurt nicht so gut gelingt. Die Milch aus dem kühlschrank wird mit 150 Gramm natürlichem Joghurt oder mit Joghurtkulturen (gibt es im Reformhaus in Beutelform) mit dem Schneebesen gut verrührt. Anschließend werden die Joghurtgläser befüllt und dann für acht bis zehn Stunden in die Joghurtmaschine gestellt. Da die Milch kalt ist, dauert es deutlich länger, bis der Reifeprozess der Kulturen abgeschlossen ist, als das bei vorgewärmter Milch der Fall ist. Ist die Fermentation abgeschlossen, dann werden die Gläser aus der Joghurtmaschine genommen und in den Kühlschrank gestellt. Joghurt, der kalt zubereitet wird, ist bis zu sieben Tage im Kühlschrank haltbar.
Worauf muss bei der Zubereitung geachtet werden?
Wer noch nie mit einer Joghurtmaschine sein Joghurt selbst hergestellt hat, der kann unter Umständen eine Enttäuschung erleben, denn es braucht ein wenig Übung, bis der perfekte Joghurt gelingt. Wenn der Joghurt zum Beispiel zu flüssig ist, dann war vielleicht die Milch zu heiß oder die Joghurtkulturen waren beschädigt. Damit der Joghurt die optimale Konsistenz bekommt, ist es vor allen Dingen wichtig, die Temperatur- und Zeitangaben genau zu beachten. Ein kleiner Tipp: Wenn die Joghurtgläser vor dem Einsatz gründlich mit heißem Wasser ausgespült werden, dann kann das einen zu flüssigen Joghurt verhindern. Werden die Kulturen nicht sorgfältig in der Milch verteilt, dann kann es passieren, dass der Joghurt zu körnig wird und an Hüttenkäse erinnert. Wer das verhindern möchte, der sollte den Naturjoghurt oder die Kulturen in Pulverform sehr langsam in die Milch einrühren und so lange rühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
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Über den Autor Ulrike Dietz
Ulrike Dietz ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt im Hochsauerland. Die Journalistin und Buchautorin schreibt Artikel zu vielen verschiedenen Themen und bezeichnet sich selbst als flexibel, aufgeschlossen und wissbegierig.