Es kling vollkommen logisch und nun wurde es auch wissenschaftlich belegt: Wenn man mit dem rauchen aufhören möchte, ist es einfacher, wenn der Partner mit dabei ist. Laut einer aktuellen, Londoner Studie stehen die Chancen sogar besser, als wenn man Unterstützung von einem nichtrauchenden Partner bekommt.
Gemeinsam gesund leben
Am University College London haben sich Forscher mit der Frage beschäftigt, welchen Einfluss Partner auf die Umsetzung von guten Vorsätzen haben. Dabei wurde nicht nur beobachte, wie es sich verhält, wenn man mit dem Rauchen aufhören möchte, auch gesundes Essen und mehr Bewegung wurden hinterfragt. Im Fachmagazin „JAMA Internal Medicine“ gaben die Forscher nun bekannt, dass die Ergebnisse der Untersuchungen eindeutig waren. Hat man einen Partner an seiner Seite, der dabei mitmacht, die schlechten Laster abzulegen, fällt es wesentlich leichter dies auch tatsächlich zu tun. Es ist sogar so, dass die Erfolgschancen dann höher sind, als wenn der Partner bereits einen gesunden Lebensstil führt.
Im Verlauf der Studie wurden über 3700 Paare beobachtet, welche über 50 Jahr alt waren. Dabei waren sowohl verheiratet Paare unter den beobachtetet Personen, als auch jene, die ohne einen Trauschein zusammenleben. Alle Probanden leben in Großbritannien. Die Langzeitstudie erfragte in regelmäßigen Abständen Informationen zum Rauchen, den physischen Aktivitäten und zum Gewicht. Das Gewicht wurde nach 4 Jahren abgefragt und die anderen Daten im Abstand von zwei Jahren. Wurden die Teilnehmer als Übergewichtung klassifiziert und es konnten ein Gewichtsverlust von mehr als 5 % verzeichnet, wurde dieser als tatsächliche Gewichtsreduzierung gewertet und nicht als leichte Schwankung.
Gleiche Laster bringen bessere Erfolgschancen
Die Studie hat offenbart, dass es so scheint, als sei man bei einer Person mit gleichen oder ähnlichen Lastern in guter Gesellschaft. Zumindest dann, wenn man gern etwas an der aktuellen Situation ändern möchte. Hat der Partner sein Laster bereits abgelegt, oder war es erst gar kein Problem, hat dies eine weniger positive Auswirkung auf die eigenen Erfolgschancen.
Unter anderem zeigen die Zahlen, dass die Hälfte der Raucherinnen, die gemeinsam mit ihrem Partner das Rauchen aufgegeben haben, auch erfolgreich war. Raucht der Mann allerdings weiter, liegt die Erfolgsquote nur noch bei 8 %. Handelt es sich von Anfang an bei dem Mann um einen Nichtraucher, so sind es noch 17 %. Auch umgekehrt hat die Studie aufgezeigt, dass es Männern leichter fällt das Rauchen aufzugeben, wenn der Partner mitzieht.
Wenn der Partner fehlt…
Natürlich sind diese Zahlen erfreulich für all diejenigen, die gemeinsam mit ihrem Partner die guten Vorsätze für das neue Jahr umsetzen, aber es gibt auch eine Vielzahl an Menschen, denen diese Unterstützung nicht zur Seite steht. Laut aktuellen Zahlen der WHO versterben jährlich 16 Millionen Menschen frühzeitig an vermeidbaren Erkrankungen. Alkohol, Tabak, schlechte Ernährung und zu wenig Bewegung sind häufig die Gründe für Krebserkrankungen, Diabetes, Schlaganfälle und anderer, nichtübertragbare Krankheiten.
In Deutschland wir auf vielen Ebenen daran gearbeitet, den Betroffenen Hilfe zu bieten. Durch bestimmte Gesetzgebungen, Steuerregelungen und weitläufige Aufklärungen ist die arbeit im Bereich der Prävention zusätzlich sehr gut.
Dennoch gibt es viele Menschen, die mit Lastern wie Rauchen und hohem Alkoholkonsum zu kämpfen haben. Man kann sich zu jeder Zeit Informationen von Ärzten und Gesundheitseinrichtungen besorgen. Dort hat man Zugang zu schriftlichem Material und auch die Möglichkeit sich über Selbsthilfegruppen zu informieren. Gruppen sind natürlich häufig der letzte Ausweg und kommen vor allem dann infrage, wenn das Laster das tägliche Leben negativ beeinflusst. Meist ist dies im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum zu finden.
Möchte man mit dem Rauchen aufhören oder ein paar Kilos verlieren, ist es immer eine gute Idee, sich Unterstützung aus dem Umfeld zu suchen. Hat man keinen Partner oder ist dieser nicht interessiert, so sind Freunde und Familie die erste Anlaufstelle. Aber auch Sport in einem Verein oder die Teilnahme an einer Laufgruppe machen einen echten Unterschied.
Für Raucher gibt es außerdem Hilfsmittel wie Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummis. Auch stehen eher radikale Varianten wie Hypnose oder Therapie zur Verfügung. Was auch immer der Weg ist, es ist wichtig, dass man sich wohlfühlt und in der Lage ist, sich vollständig seinem Ziel zu widmen. Es gibt online viele Ratgeber und Artikel, die wertvolle Informationen zum Thema bieten. Hier ist es auch einfach Kontakt zu Gleichgesinnten aufzunehmen, und in Foren seine Erfahrungen zu teilen.
Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.