Eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass das Trinkwasser aus dem Hahn gesund und frei von Schadstoffen ist. Vor allem in Europa sind die Standards hoch und Ausnahmen eher unwahrscheinlich. Eine neue Studie, die von „OrbMedia“ durchgeführt wurde, scheint aber nun das Gegenteil zu beweisen. Die wissenschaftler haben dafür Proben entnommen, die aus über einem Dutzend Staaten stammen. Anschließend hat man eine Analyse in den USA durchgeführt und ein dramatisches Ergebnis erhalten. Vor allem die USA selbst ist stark betroffen, doch um welche Gefahr handelt es sich eigentlich?
Das Thema mit dem Plastik
Der Plastikmüll ist schon lange ein Thema. Wir Menschen produzieren viel zu viel davon und kommen mit dem Recyceln nicht mehr nach. Das beweist auch die Studie, denn laut ihr sind 82 Prozent vom Trinkwasser mit Plastikfasern belastet. Klingt unvorstellbar, ist aber tatsächlich so. Mit bloßem auge ist es natürlich nicht zu sehen, deshalb fällt es dem Endverbraucher auch nicht auf. In Indien und in Libanon wurden die schlechtesten Werte festgestellt, in Europa (vor allem in Deutschland) die besten. Wirklich beruhigend sind sie aber auch hier nicht, der Wert beträgt noch immer 72 Prozent.
Überall versteckt
Die mikroskopisch kleinen Plastikfasern konnte man in sehr vielen Produkten nachweisen. Beispiele sind das Trinkwasser, Bier und Honig. Die Problematik selbst ist nicht neu, schon 2014 haben Experten auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Unser Körper nimmt die Teilchen also unbemerkt auf, aber was bedeutet das für unsere Gesundheit?
Zu wenig erforscht
Die alleinige Schuld auf den Plastikmüll zu schieben ist nicht richtig, das Team der Studie konnte nämlich auch im Regen Plastikfasern nachweisen. Für die Gesundheit ist es höchstwahrscheinlich nicht unbedingt gesund, eine genaue Aussage kann man aber bislang nicht geben. Die Thematik ist noch zu wenig erforscht, es braucht noch wesentlich mehr Daten und Analysen. Ein wesentlicher Punkt ist auch die Verbreitung der Fasern. Landen diese einmal in der Umwelt, dann gibt es quasi kein Halten mehr. Der Wind zum Beispiel trägt diese in alle Richtungen aus. Die Kläranlagen sind übrigens machtlos, die eingesetzten Filter können die kleinen Teilchen aufgrund ihrer Größe nicht aufhalten. Es bleibt spannend, wie sich die Plastikteile auf uns Menschen auswirken.
Über den Autor Chris Reichmann
"Im Alltag werde ich meistens mit „Chris“ angesprochen. Ich beschäftige mich seit 2011 als „Autor“ und konnte schon über 2.000 Text verfassen. Darauf bin ich stolz."