Damit wir die Erde in all ihrer Schönheit wahrnehmen können, sind ein gesundes Hör- und Sehvermögen das A und O. Leider gibt es aber auch Ausnahmen, sodass menschen beispielsweise an einem überdurchschnittlich hohen Augeninnendruck leiden. Dieser ist auf Dauer gesehen eine echte Gefahr, denn in den meisten Fällen entwickelt sich daraus der Grüne Star (auch als Glaukom bekannt). Dadurch wiederum ist eine Erblindung nicht ausgeschlossen, sofern keine Behandlung erfolgt. Schuld ist einfach gesagt das Kammerwasser, welches nicht abfließen kann (zum Beispiel aufgrund einer verstopfung) und den Sehnerv beschädigt. Nun gibt es aber eine neue Hoffnung, denn das Institut für Implantattechnologie und Biomaterialien (IIB) tüftelt an einer Art Ventil. Es wird zwar noch Jahre bis zu einem Einsatz am Patienten dauern, doch zumindest besteht ein Fundament.
Das steckt genau dahinter
Derzeit gibt es bereits gute Therapieverfahren, die den Augeninnendruck mithilfe von Medikamenten senken. Doch mit dem in Entwicklung befindlichen Implantat soll es für Betroffene noch einfacher werden. Der sogenannte Glaukomstent soll später über die minimalinvasive Methode beim Patienten landen. Darunter versteht man ein schonendes Mikro-Chirurgie-Verfahren, welches lediglich einen winzig kleinen Schnitt erfordert. Die Rede ist von rund einem Millimeter. Außerdem kommt ein Applikatorsystem zum Einsatz. Das Besondere an diesem Stent ist ein Ventil, das sich bei einem zu hohen Druck öffnet. Es findet also automatisch ein Ausgleich statt, sodass ein dauerhaft langer Augeninnendruck vermieden wird. Ein wichtiger Punkt bei der Forschung ist, dass das Ventil nicht zuwächst oder verstopft. Es soll zudem eine lange Lebensdauer haben und mit einem Medikament beschichtet werden. Sicher ist, dass ältere Patienten so mehr Lebensqualität gewinnen.
3D-Druck
Momentan steht die Entwicklung von Prototypen und einem Applikatorsystem im Vordergrund. Für diese Zwecke wird auch die 3D-Druck-Technologie verwendet. Im jetzigen Stadium befindet sich der Stent in der sogenannten vorklinischen Erprobung. Außerdem gab es schon nationale und internationale Patentanmeldungen, die in Zukunft ein marktreifes Produkt bringen sollen. Für die Betroffenen wäre es ein Geschenk, denn zu erblinden gehört zu den schlimmsten Vorstellungen. Zwar nimmt diese Zahl aufgrund effektiver Therapien ab, doch gegen eine noch bessere Form ist sicherlich nichts einzuwenden.
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Über den Autor Chris Reichmann
"Im Alltag werde ich meistens mit „Chris“ angesprochen. Ich beschäftige mich seit 2011 als „Autor“ und konnte schon über 2.000 Text verfassen. Darauf bin ich stolz."