Unsere Augen gehören zu den empfindlichsten Organen und sind tagtäglich Belastungen ausgesetzt. Viele Menschen arbeiten über Stunden am Computer und schauen darüber hinaus regelmäßig auf ihr Smartphone. Hinzu kommt die kalte Zugluft, die die Augen zusätzlich belasten kann. Die täglichen Reizungen führen mitunter zu unerwünschten Augenbeschwerden – eine davon ist das unangenehme Brennen der Augen.
Symptome und Ursachen
Wenn die Augen beginnen zu brennen, ist sehr häufig eine unspezifische Konjunktivitis – also eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung – die Ursache. Diese ist in der Regel auf eine äußere Reizung der Bindehaut zurückzuführen. Im Winter ist insbesondere die sehr kalte und trockene Luft ein zusätzlicher Reizfaktor für die Augen. Das Auge benötigt einen dauerhaften Tränenfilm, der unter anderem Fremdkörper ausspült und sowohl die Binde- als auch die Hornhaut mit Nährstoffen versorgt. Wird nicht genug davon gebildet oder schwindet der Tränenfilm aufgrund zu trockener Luft, kommt es infolgedessen auch zu trockenen Augen, mit denen das unangenehme Augenbrennen, Jucken oder auch Rötungen einhergehen.
Das Risiko unter Augenbrennen zu leiden, ist bei solchen Personengruppen besonders hoch, die regelmäßig mit chemischen oder physikalischen Reizstoffen zu tun haben. Aber auch dauerhafte Bildschirmarbeit oder Bauarbeiten sind typische Tätigkeiten, bei denen die Wahrscheinlichkeit steigt, brennende Augen zu entwickeln. Weitere typische Ursachen sind:
- Wind, Zugluft
- Staub, Allergene
- Fremdkörper
- UV-Strahlung, Hitze, grelles Sonnenlicht
- Smog, Ozon, Rauch
- falsch angepasste Brille
- schlafmangel
- Verunreinigte bzw. beschädigte Kontaktlinsen
- Kosmetika
In seltenen Fällen kann auch eine ernsthafte Erkrankung die Ursache sein. Bei stark brennenden Augen ist es deshalb ratsam, so zeitnah wie möglich einen Augenarzt aufzusuchen und die genaue Ursache abzuklären. Ernsthafte Erkrankungen, die sich durch ein starkes Brennen in den Augen äußern können, sind vor allem Diabetes, Rheuma oder Lebererkrankungen. Auch Bluthochdruck kann die Entstehung brennender Augen begünstigen.
Das Brennen lindern: So geht's
In den meisten Fällen steckt keine ernsthafte Krankheit hinter dem Leiden. Ein häufiger Fehler bei leicht brennenden Augen ist jedoch, an den Augen zu reiben. Dadurch gelangen unter Umständen Fremdkörper und Krankheitserreger in die ohnehin bereits gereizten Augen. Das unangenehme Brennen einfach auszuhalten, ist zwar schwierig, aber oftmals die bessere Alternative. Manchmal kann man schon durch kleine Änderungen im Alltag das Krankheitsrisiko minimieren: Beispielsweise, indem man auf bestimmte Kosmetika verzichtet oder die Monitorarbeit bzw. das Fernsehen auch mal unterbricht und seine Augen etwas ausruht.
Was die Symptome betrifft, wird zwischen akuten, kurzfristigen, dauerhaften, wiederkehrenden und allergisch bedingten Beschwerden unterschieden. Bei akuten, kurzfristigen und auch bei wiederkehrenden Beschwerden helfen oft schon Augentropfen (beispielsweise in Form künstlicher Tränenflüssigkeit), die dafür sorgen, dass die Augenreizung sich nicht verschlimmert und der schützende Tränenfilm stabilisiert wird. Wird das Augenbrennen durch eine Allergie, beispielsweise gegen Gräser oder Staub, ausgelöst, hilft oft die Anwendung von Antihistaminika.
Die sicherste Variante ist in jedem Fall, einen Arzt aufzusuchen, der vor der Therapie eine treffsichere Diagnose stellen kann.