Eine andere Bezeichnung für die Glutenallergie (eine Unverträglichkeit von Gluten) lautet Zöliakie. Dabei handelt es ich um keine direkte Nahrungsallergie. Vielmehr ist Zöliakie eine Erkrankung des Autoimmunsystems. Im Körper bilden sich dabei nicht nur Antikörper gegen Gluten. Ebenfalls werden Antikörper, die sich gegen das eigene Gewebe richten, gebildet. Die Folge besteht in der Zerstörung der Dünndarmschleimhaut.
Wobei handelt es sich bei einer Glutenallergie?
Bei der Allergie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Daher nennen Mediziner diese Erkrankung Zöliakie, wenn der Körper auf das Getreideeiweiß Gluten reagiert. Dabei folgt durch die mit der Unverträglichkeit einhergehenden Zerstörung der Dünndarmschleimhaut eine Unterversorgung mit Nährstoffen. Wer an einer etwaigen Unverträglichkeit leidet, sollte auf folgende Nahrungsmittel verzichten:
- Weizen und Roggen
- Gerste und Hafer
- Dinkel
- sowie alle weiteren Getreidearten, die verwandt sind.
Ebenfalls unvorteilhaft ist der Verzehr von Lebensmitteln, die aus den genannten Getreidesorten gewonnen werden:
- Mehl und Grieß
- Graupen und Stärke
- Flocken wie sie in Müsli zu finden sind
- Paniermehl
- Teigwaren
- Baguette und Gnocchi
- Brötchen und Brot
- Nudeln
- Knödel
Warum belastet eine Glutenallergie den Dünndarm?
Um die Reaktionen des menschlichen Körpers bei einer Autoimmunerkrankung wie Zöliakie zu verstehen, ist es wichtig, die Funktion des Dünndarms zu kennen. Zunächst ist zu sagen, dass der Dünndarm mit einer Länge von 5 bis 6 Metern das längste Verdauungsorgan ist. Über die Dünndarmschleimhaut wird das Blut nach der Verdauung der Nahrung mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Dazu ist die Darmwand in Falten gelegt und die Dünndarmschleimhaut ist mit Ausstülpungen versehen. Ferner bilden sich auf diesen Enzyme, über die die Nährstoffe an das Blut übertragen werden.
Auswirkungen der Zöliakie auf den Dünndarm
Getreidearten wie Weizen, Roggen und Gerste bestehen unter Anderem aus sogenannten Klebereiweißen. Folglich lösen diese bei einer Unverträglichkeit wie Zöliakie chemische Prozesse aus. Infolgedessen entsteht die Zerstörung der Dünndarmschleimhaut. Vor allem bei Menschen, die eine genetische Disposition für diese Erkrankung besitzen, konnte dieses Krankheitsbild vermehrt beobachtet werden. Jedoch kommt es nicht bei allen Menschen mit dieser Disposition zu einer Unverträglichkeit. Vielmehr hängt das Auftreten einer Zöliakie mit folgenden Faktoren zusammen:
- Infektionen
- Stress
- Alkoholkonsum
Welche Symptome treten mit einer Zöliakie auf?
Grundsätzlich können sich die Symptome einer Glutenallergie zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Kinder leiden vor allem an folgenden Symptomen:
- Kinder können zum einen an einer Gewichtsreduktion leiden. Aber auch eine Stagnation der Zunahme des Gewichts trotz ausreichender Nahrungsaufnahme ist möglich.
- Bauschmerzen sind wohl eine der häufigsten beschwerden, wenn Kinder an einer Glutenunverträglichkeit erkrankt sind.
- Die Konsistenz des Stuhlgangs kann sich verändern.
- Kinder können ebenso gravierende Stimmungsschwankungen aufweisen.
- Ebenso folgt mit einer Zöliakie oft eine Infektanfälligkeit.
Erwachsene hingegen weisen nicht selten im Falle einer Zöliakie folgende Beschwerden auf:
- Bauchschmerzen
- Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung
- Blähungen
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
- Augenringe
- Kopfschmerzen
- Zyklusstörungen
Wie lässt sich eine Glutenunverträglichkeit behandeln?
Hilfreich kann vor allem eine Ernährungsumstellung, bei der weitestgehend auf Lebensmittel mit Glutenbestandteilen verzichtet wird, sein. Nicht nur Nahrungsmittel wie Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel oder Grünkern sollten den Ernährungsplan verlassen, auch auf Produkte die mit den genannten Lebensmitteln hergestellt werden, sollte verzichtet werden. Somit können die mit einer Zöliakie verbundenen Beschwerden gemildert oder gar verhindert werden. Da es aufgrund des Beschädigung der Dünndarmschleimhaut zu einem Nährstoffmangel kommen kann, sollten Sie zusätzlich zur Stärkung des Immunsystems Bachblüten oder Schüssler Salzen zu sich nehmen.
Kann Zöliakie geheilt werden?
Die Symptome einer Zöliakie können prinzipiell nur gelindert werden, indem eine Nahrungsumstellung erfolgt. Eine Heilung ist grundsätzlich nicht erfolgen. Des Weiteren können aber Präparate gegen eine Laktoseintoleranz die Lebensmittel verträglicher machen.
Linkempfehlung:
http://www.zoeliakie.ch/
Über den Autor Sabrina S.
Ich bin 26 Jahre alt und schreibe seit Oktober 2014 neben meinem Studium der Wirtschaftspädagogik Texte. Zu meinem Erfahrungsspektrum gehören unter Anderem Produktbeschreibungen sowie verschiedene Themen aus dem Gesundheitsbereich.