Es sind nicht nur Profisportler wie David Alaba und Philipp Lahm, die sich einen Ermüdungsbruch zugezogen haben, auch hobbysportler, die viel und lange trainieren, müssen damit rechnen, dass die Knochen nicht mehr mitmachen und brechen. Besonders gefährdet sind vor allem Langstreckenläufer, die sich auf einen Marathon oder einen Triathlon vorbereiten, denn viele machen den Fehler, nachdem der Bruch ausgeheilt ist, zu früh wieder mit dem Training zu beginnen.
Wie kommt es zu Ermüdungsbrüchen?
Normalerweise passen sich die Knochen jeder Belastung perfekt an. Sie werden an den besonders beanspruchten Stellen dicker und bauen auch Masse ab, aber wenn eine bestimmte Stelle zu stark belastet wird, dann kommt der Knochen aus seinem natürlichen gleichgewicht und bricht. Gefährdet sind vor allem die Knochen in den Beinen und Füßen, die bei den meisten Sportarten sehr stark belastet werden, aber auch das Becken kann von einem Ermüdungsbruch betroffen sein.
Eine lange Trainingspause
Ein Ermüdungsbruch macht sich durch schmerzen bemerkbar, die auch dann nicht besser werden, wenn der betroffene Körperteil gestreckt und gedehnt wird. Mit der Zeit werden die Schmerzen immer stärker und wenn der Arzt die Diagnose Ermüdungsbruch stellt, dann heißt das eine Trainingspause zwischen vier und sechs Wochen. Die Brüche heilen in der Regel gut aus, allerdings nur, wenn die Sportler sich an die Regeln halten, was vielfach jedoch nicht der Fall ist. Viele starten zu früh wieder durch und wundern sich dann, wenn die Schmerzen wiederkehren. Experten raten jetzt dazu, die Regenerationsphase unbedingt einzuhalten, denn geschieht das nicht, dann kann es im schlimmsten Fall zu bleibenden Schäden kommen.
Ist der Bruch ausgeheilt und wenn der Arzt grünes Licht gibt, dann sollten Läufer nicht sofort wieder mit einer großen Trainingseinheit beginnen, sondern ihr Pensum langsam steigern. Wichtig ist es zudem, sich von alten eingelaufenen Schuhen zu trennen, die dem Fuß keinen Halt mehr geben können.
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Über den Autor Ulrike Dietz
Ulrike Dietz ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt im Hochsauerland. Die Journalistin und Buchautorin schreibt Artikel zu vielen verschiedenen Themen und bezeichnet sich selbst als flexibel, aufgeschlossen und wissbegierig.