Es klingt hart, aber jeder Raucher gibt jedes Jahr durchschnittlich 1300 Euro aus, nur um früher zu sterben. Auch wenn vielen Rauchern dieser Umstand bekannt ist, schaffen sie es trotzdem nicht, ihrem Laster zu entsagen. Zu hoch sind die Hürden, die Finger von der Zigarette zu lassen und vielschichtig sind die Ausreden, die Raucher anführen, um weiter rauchen zu können. Sechs Anläufe braucht jeder Raucher im Schnitt, um endlich zum Nichtraucher zu werden, dabei gibt es so viele Aspekte, die gegen das Rauchen sprechen.
Nicht nur für die Gesundheit schädlich
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, ist hinlänglich bekannt. Die Lunge leidet ebenso wie das Herz und die Arterien, die haut altert deutlich schneller und die Bronchien fühlen sich auch nicht sonderlich wohl, wenn sie ständig mit Nikotin vollgepumpt werden. Raucher schädigen aber auch ihre nähere Umgebung und die menschen, die mit einem Raucher zusammenleben, werden zwangsläufig zu passiven Rauchern. Rauchen schadet außerdem dem Geldbeutel, denn man kann sein Geld auch für schönere Dinge ausgeben als für einen Schadstoff wie Nikotin, der schädlicher ist als Zyankali oder Arsen. Die meisten Raucher sind jedoch gegen all diese Argumente resistent und qualmen fröhlich weiter, dabei gibt es so viele unterschiedliche Methoden, um der Zigarette endgültig Adieu zu sagen.
Vier Wege, dem Nikotin zu entsagen
Alle, die abnehmen wollen, müssen einen festen Willen mitbringen, mit dem Rauchen ist es sehr ähnlich. Ganz ohne Hilfe klappt es eher selten, aber es gibt Raucher, die einfach einen Schlusspunkt gesetzt und die letzte Zigarette ausgedrückt haben. Leider liegt bei dieser Art der Entwöhnung die Erfolgsquote bei gerade einmal fünf Prozent, denn sehr oft siegt die Gewohnheit über den guten Willen. Hypnose und Akupunktur sind zwei bewährte Methoden, die aus einem Raucher einen Nichtraucher machen können. Die Erfolgsquote liegt bei sechs Prozent und damit leider auch nicht allzu hoch. Eine Ersatz-Therapie können Kaugummis, Pflaster und Tabletten darstellen, hier sprechen immerhin 15 % für einen Erfolg, noch höhere Chancen bietet nur die Verhaltenstherapie mit 23 %. Wer sein Verhalten auf Dauer ändert, der wird es auch schaffen, vom Nikotin wegzukommen. Wer die Seite von www.frau-rauchfrei.de anklickt, der bekommt viele interessante Informationen, Tipps und Tricks, damit das Vorhaben Nichtraucher endlich klappt.
Die Angst vor dem Entzug
Die meisten Raucher führen die Angst vor den Entzugserscheinungen an, wenn es darum geht, eine Ausrede zu finden, um weiter zu rauchen. Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass es keine Probleme mit Entzugserscheinungen gibt, aber diese Probleme halten sich in einem zeitlich begrenzten Rahmen. Bei Langzeitrauchern hat sich der Körper an die regelmäßige Dosis Nikotin gewöhnt und im Gehirn haben sich Rezeptoren gebildet, die statt nach Endorphinen nach Nikotin verlangen. Da aber auch die Wahrnehmung von schmerzen, die Konzentration, die Leistung des Gedächtnisses und auch die Emotionen vom Rauchen negativ beeinflusst werden, spielt der Körper bei einer Rauchentwöhnung schnell verrückt.
Immer individuell
Jeder Raucher reagiert anders, wenn er sich entschließt, den Zigaretten zu widersagen. Die einen klagen über Kopfschmerzen, sie sind unruhig, schlafen schlecht, zittern und schwitzen übermäßig. Andere haben kaum Symptome und diese klingen nach wenigen Tagen ganz ab. Auch der Zeitraum, in dem Entzugserscheinungen auftreten können, ist von Raucher zu Raucher verschieden. Einige brauchen nur wenige Tage, um die Entzugserscheinungen zu bewältigen, andere quälen sich wochen- oder sogar monatelang damit. Im Gehirn beginnt der Entzug schon nach wenigen Tagen und in diesem Zeitraum fängt auch der Körper an, das Nikotin langsam aber sicher abzubauen. Es werden wieder Endorphine freigesetzt und der ehemaliger Raucher erlebt so glückliche Momente, die allerdings von depressiven Momenten abgelöst werden. Erst nach einem Monat kann der Raucher sicher sein, seine Sucht überwunden zu haben.
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Über den Autor Ulrike Dietz
Ulrike Dietz ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt im Hochsauerland. Die Journalistin und Buchautorin schreibt Artikel zu vielen verschiedenen Themen und bezeichnet sich selbst als flexibel, aufgeschlossen und wissbegierig.