Hitzewallungen und Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Schweißausbrüche – das alles erwartet die meisten frauen, wenn sie in die Wechseljahre kommen. Das Klimakterium, wie die Wechseljahre medizinisch korrekt heißen, ist die Zeit, in der Hormone bei Frauen völlig aus dem Gleichgewicht kommen. In dieser Zeit verändert sich die Konzentration der weiblichen Geschlechtshormone und vor allem das Östrogen und die Hormone, die Follikel, also die Eizellen stimulieren, sie spielen in den Wechseljahren ein wenig verrückt.
Wechseljahre – Keine Erkrankung
Selbst wenn die meisten Frauen in den Wechseljahren leiden, das Klimakterium ist keine Krankheit, aber es gibt jede Menge symptome. Viele Frauen schlafen schlecht, die haare werden dünner, die Haut wird welk und auch Hitzewallungen und plötzliche Schweißausbrüche machen das tägliche Leben nicht eben angenehm. Die Lust auf Sex lässt nach, die Scheidenhaut wird trocken und auch Depressionen sind während der Wechseljahre keine Seltenheit. Viele Frauen haben kaum oder gar keine Beschwerden während der Wechseljahre, bei anderen ist die hormonelle Umstellung so gravierend, dass sie ärztliche Hilfe brauchen.
Wechseljahre – Die Zeit der Veränderungen
Vielen Frauen machen aber nicht nur die Wechseljahre zu schaffen, in diese schwierige Zeit fallen noch mehr Veränderungen, die bewältigt werden müssen. Die Kinder sind erwachsen und gehen aus dem Haus, auch in der beruflichen Karriere ist der Zenit bei vielen Frauen bereits überschritten und die Rente kommt langsam, aber sicher in Sichtweite. Diese stetigen Veränderungen im beruflichen und privaten Leben beeinflussen das Wohlergehen selten zum Positiven. Die Wechseljahre sind auch ein Zeichen für schwindende Attraktivität, denn während der Mann auch im hohen Alter noch Kinder zeugen kann, ist bei Frauen, die in die Wechseljahre kommen, der Kinderwunsch nicht mehr möglich. Viele fühlen sich deshalb alt und hadern mit ihrem Schicksal.
Welche medizinische Hilfe gibt es?
Frauen müssen sich heute nicht mehr mit den Begleiterscheinungen der Wechseljahre abfinden, es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die bei der Umstellungen der Hormone helfen können. So individuell wie die Beschwerden in den Wechseljahren, so individuell sind auch die Behandlungsmethoden. Die bekannteste Methode, die Anzeichen der Wechseljahre abzuschwächen, ist die Hormonersatztherapie, kurz HET genannt. Mit dieser Therapie bekommt der Körper die Hormone, die er selbst nicht mehr produzieren kann. Jede Hormonersatztherapie wird auf jede Frau nach Maß abgestimmt, aber das Prinzip dieser Therapie ist immer das Gleiche: So wenig Hormone wie möglich, so viel Hormone wie nötig. Auch eine HET mit einer sehr niedrigen Hormondosis kann ein großer Erfolg sein.
Immer wieder anders
Hormonpräparate gibt es in Tablettenform, als Gel, als Pflaster und auch als Nasenspray, als Zäpfchen, als Creme und in Form einer Injektion. Beliebt sind vor allem Hormonpflaster, die in vielen verschiedenen Dosierungen angeboten werden. Dieses Pflaster hat aber einen entscheidenden Nachteil, denn es muss zweimal in der Woche gewechselt werden, denn nur so kann ein gleichmäßiger Hormonspiegel auch gewährleistet werden. Zudem darf das Pflaster nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, denn sonst zersetzt sich der Wirkstoff. Welches Hormonpräparat infrage kommt, das hängt vor allem von den Beschwerden ab, denn nicht jede Frau leidet unter Schlafstörungen oder unter Hitzewallungen. Der Arzt kann nach einer Blutuntersuchung entscheiden, was das richtige Pflaster ist, und es ist auch möglich mehrere Möglichkeiten auszuprobieren, bis die passende Therapie gefunden wird.
Hilfe aus der Natur
Nicht jede Frau möchte in der Zeit der Wechseljahre der Pharmaindustrie vertrauen, sondern lieber Hilfe aus der Natur in Anspruch nehmen. Auch die sogenannte grüne Apotheke hat einige Mittel gegen die Beschwerden der Wechseljahre, wie zum Beispiel den Mönchspfeffer. Die Traubensilberkerze ist ebenfalls ein bewährtes Mittel, um gegen Hitzewallungen, Schweißausbrüche und schlaflose Nächte vorzugehen. Beide Mittel enthalten Phytohormone, die den körpereigenen Hormonen sehr ähnlich sind und die deshalb regulierend in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen können.
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Tags: Häufigsten Beschwerden In WechseljahreÜber den Autor Ulrike Dietz
Ulrike Dietz ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt im Hochsauerland. Die Journalistin und Buchautorin schreibt Artikel zu vielen verschiedenen Themen und bezeichnet sich selbst als flexibel, aufgeschlossen und wissbegierig.