Im Laufe des Lebens hat fast jeder Mensch mal mit leichten bis starken Schmerzen in der Kniekehle zu kämpfen. Die Ursache für diese schleichend oder auch plötzlich auftretenden Beschwerden ist recht verschieden. Auch die Intensität, als auch die Auswirkung auf unseren Alltag hängt vom Schweregrad des bestehenden Krankheitsbildes ab. Ob der Schmerz im Kniekehlenbereich harmlos oder gefährlicher Natur ist obliegt letztlich der Einschätzung des Orthopäden, welcher mit präzisen Untersuchungsmethoden dem Übel auf den Grund gehen kann.
Es ist kein Geheimnis, dass bereits Kleinkinder von Kniekehlenschmerzen heimgesucht werden können. Gerade sportliche Aktivitäten bergen leicht die Gefahr einer Bänderüberdehnung oder Prellung in sich, welche sich leicht in teils lang anhaltenden Kniekehlenproblemen äußern. Sicher handelt sich hierbei noch um ein kleines Übel, welches bei richtiger Vorgehensweise schnell wieder ausgemerzt ist. Doch auch hier gilt: wer die angemessene Schonung nicht einhält und trotz Schmerz weiter Sport treibt, auch schwere Arbeit verrichtet, verlängert den Leidensweg und muss im schlimmsten Fall mit Folgeschäden rechnen. Darum sollten Schmerzen in der Kniekehle immer ernst genommen werden, denn allzu schnell wird aus einer Bänderdehnung ein Bänderriss oder im ärgsten Fall sogar ein langwieriger Bänderabriss.
Schmerzen in der Kniekehle – allgemeine Ursachen und Ratschläge
Wie schon erwähnt, sollte ein bestehender Kniekehlenschmerz auf seine genaue Ursache hin untersucht werden. Erst, wen diese feststeht, kann von Seiten des behandelnden Arztes eine zielführende Behandlung oder Therapie eingeleitet werden.
Zu den eher leichten Schmerzauslösern der Knie-Rückseite gehören:
- Leichte Sportverletzungen, Stürze
- Kurzfristige Überbeanspruchungen des Knies
- Prellungen
- Muskelverspannungen (welche in die Kniekehle ausstrahlen)
- Auch psychische Probleme können Kniekehlenschmerzen auslösen
- Angeborene Fehlentwicklung der Kniescheibe oder des gesamten Knieapparates
Ernst zu nehmende Kniekehlenschmerzen – ihre Ursachen:
- Beinvenenthrombose
- Gravierender Meniskusschaden
- Baker-Zyste
- Bänderabriss
- Bruch des Kniegelenks
- Arthrose, Rheuma
- Tumore im Bereich der Kniekehle
- Altersdegeneration
- Chronische Polyarthritis
Schmerzen in der Kniekehle – Untersuchung und Behandlung
Die Kniekehle ist umringt von Bändern, Sehnen, als auch Muskeln. Schon eine winzige Schädigung dieser wichtigen Funktionsträger, kann Anlass für nagende Kniekehlenschmerzen sein. Diese Beschwerden sind in der Lage bis in die Oberschenkel, als auch Unterschenkel auszustrahlen. Belastungsschmerzen machen sich breit. Jeder Schritt stellt schnell eine echte Herausforderung dar.
Ein Orthopäde wird sich zunächst unsere Beschwerden anhören, Blut abnehmen und Röntgenaufnahmen von unserem kranken Knie veranlassen.
Anhand der bald vorliegenden Ergebnisse wird er eine Diagnose stellen. Wurden bei der eingehenden Untersuchung entzündliche Prozesse ausgemacht, kann eine Behandlung mit Antiphogistika, Rheumasalben oder auch mit Kortison in Form von Spritzen nachhaltige Linderung der Beschwerden erzielt werden. Auch wird der Arzt neben Ruhigstellung des Knies, auch kühlende oder auch warme (je nach Verträglichkeit) Umschläge, eventuell Wärmebestrahlung (Infrarot), auch orthopädische schuhe und Bandage, einen Gehstock, Reizstromtherapie und als gesundheitsfördernden, schmerzlindernden Sport wie etwa Schwimmen verordnen. Die medizinischen Anweisungen des Arztes sind hierbei strikt zu befolgen, denn nur so kann eine baldige Heilung und Schmerzfreiheit tatsächlich eintreten. Jede unbedachte Zuwiderhandlung gegen den ärztlichen Ratschlag kann fatale Folgen haben und zur Verschlechterung des angeschlagenen Gesundheitszustandes führen.
Schmerzen im Kniegelenk – wann ist eine Operation unumgänglich?
Altersbedingten Abnutzungserscheinungen, rheumatischen Veränderungen des Knies, Verstauchungen, Prellungen und Verletzungen können bei nachhaltigem Bestehen irreversible Schädigungen hervorrufen. Spätestens hier überlegt der Arzt, ob eine Knieoperation das schmerzhafte Problem lösen könnte.
Auch Tumore oder Zysten erfordern oftmals einen operativen Eingriff, auf welchen weitere Kurmaßnahmen folgen.
Achtung: Bei schweren, lang anhaltenden Schmerzen in der Kniekehle, in Verbindung mit Beinschwellung und allgemeinem körperlichen Unwohlsein sollte dringend ein Notarzt gerufen werden. Hinter diesem Beschwerdebild kann eine lebensbedrohliche Beinvenenthrombose lauern, welche, wenn nicht erkannt, sogar zum Tode führen kann. Direktes Handeln ist hier dringend erforderlich!
Bild: © Depositphotos.com / Wavebreakmedia
Tags: schmerzen kniekehle beim anwinkelnÜber den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.
2 Kommentare
Luise
Nach einem Sturz hatte ich starke Schmerzen im Knie, die auch nach einer Woche nicht schwächer wurden. Nachdem ich Ihren Artikel vor einigen Tagen gelesen hatte und mögliche Ursachen kannte, bin ich glücklicherweise zum Arzt gegangen. Der Verdacht auf einen Bänderriss bestand und wurde nach einem MRT bestätigt. Der beschriebene Bänderabriss soll nun vermieden werden.
Svenbucher
Ich hatte während des Fußball Trainings einen Schritt im Tempo falsch gesetzt und hab einen extrem starken Schmerz im Knie gehabt. Natürlich habe ich das Training unterbrochen, war am darauffolgenden Tag beim Unfallarzt und die Diagnose war wenig überraschend ein Meniskusschaden. Ich werde das Problem voraussichtlich durch Physio und Schonung lösen können, aber eine Operation scheint derzeit noch nicht vollständig ausgeschlossen. Danke für Ihren Beitrag.