Müdigkeit, Unkonzentriert, manchmal sogar Kopfschmerzen – das alles sind Symptome, unter denen viele leiden, die gar nicht so richtig krank sind. Sie leiden vermutlich unter zu niedrigem Blutdruck, der natürlich Auswirkungen wie ungenügende Blut- und Sauerstoffversorgung von Herz, Gehirn und anderen wichtigen Organen hat. Auch wenn die Krankheit meist harmlos ist, können Betroffene gut entgegen wirken.
Wann ist der Blutdruck zu niedrig?
Von einer Hypotension oder niedrigem Blutdruck spricht der Mediziner dann, wenn die blutdruckwerte unter 95/65 mm/Hg (Millimeter-Quecksilbersäule) liegen. Eine besondere Form dieses Krankheitsbildes kann bei rascher Änderung der Körperlage auftreten, etwa wenn jemand rasch aufsteht. Dann versackt das Blut in die untere Körperhälfte und das Gehirn wird mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Die Gefahr eines Kreislaufkollaps ist damit gegeben.
Ursachen und Beschwerden sind vielfältig
Niedriger Blutdruck kann viele Ursachen haben, unter anderem kann er im Zusammenhang mit Erkrankungen des Herzens oder des Hormonsystems oder aber auch des Nervensystems entstehen. Weitere häufige Ursachen können Infektionen, ein starker Blutverlust oder ein Flüssigkeitsmangel bzw. eine Schwangerschaft sein. Typische Beschwerden für einen zu niedrigen Blutdruck können Schwindel oder Schwarzwerden vor Augen sein oder aber auch Kopfschmerzen und ein Kribbeln in den Gliedmaßen. Weitere Anzeichen sind oftmals Schlaflosigkeit trotz Müdigkeit und eine gewisse Antriebslosigkeit, aber auch Herzklopfen und Ohrensausen.
Gewisse Personengruppen sind besonders betroffen
Wie bei vielen anderen Erkrankungen gibt es Personengruppen, die öfters unter zu niedrigem Blutdruck leiden als andere. Dazu gehören vor allem große, sehr hagere Menschen und ältere Menschen. Manchmal sind auch Jugendliche, die gerade einen Wachstumsschub erleben, davon betroffen ebenso wie schwangere Frauen.
Diagnose und behandlung ist einfach
Auch wenn zu niedriger Blutdruck eigentlich keine Krankheit im herkömmlichen Sinn ist, sollten Betroffene bei häufigen Auftreten der genannten Symptome zum Arzt gehen. Dieser kann sehr rasch und effizient das Krankheitsbild abklären und entsprechende Therapien vorschlagen. Um tatsächlich feststellen zu können, ob die Werte des Blutdrucks unter dem Normalwert liegen, ist die richtige Messung wichtig. Neben der Verwendung von geeichten Geräten muss die Prozedur während einer absoluten Ruhephase des Patienten erfolgen. Am besten wird am Handgelenk gemessen, wobei mehrmaliges Messen hintereinander sinnvoll ist. Auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Tagesverlaufes kann Unterschiede bei den Messwerten ergeben. Für Betroffene macht es Sinn, dass sie über mehrere Wochen hinweg eine Art Tagebuch mit den Messergebnissen führen, um einen Überblick über das Krankheitsbild gewinnen zu können.
Bei der Behandlung geht es in erster Linie darum, den Kreislauf des Betroffenen zu stärken. Das erfolgt mittels einfacher Maßnahmen und beginnt dabei, dass sich die Lebensgewohnheiten ändern müssen. Jeder, der unter zu niedrigem Blutdruck leidet, sollte sich morgens zum Aufstehen aus dem Bett viel Zeit lassen und erstmals seinen Körper im Bett ausgiebig dehnen und strecken. Anschließend helfen warm-kalte Wechselduschen, die immer mit kaltem Wasser beendet werden sollen und Bürstenmassagen dem Kreislauf auf die Sprünge. Ein wichtiger Faktor ist regelmäßige Bewegung und Sport, wobei hier vor allem Schwimmen, Laufen und Tennis ratsam ist. Wer gerne in die Sauna geht, kann seinem Kreislauf auch noch was Gutes tun, indem er das in wöchentlichen Abständen regelmäßig wiederholt. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten Wasser oder ungesüsster Tee, ist wichtig. Für akute Hilfe bei niedrigem Blutdruck ist es sinnvoll blutdrucksteigernde Medikamente einzunehmen. Wer hier auf den Wirkstoff Etilefrin setzt, liegt richtig. Auch pflanzliche Mittel wie Weißdorn, Schafgarbe oder Mistel und Melisse sind hier zu empfehlen. Wichtig zu wissen ist, dass Betroffene mit dem Genuss von Koffein keine dauerhafte oder längerfristige Abhilfe bei den Beschwerden erreichen.
Hilfe vom Arzt
Wer mit den Hausmitteln und den Naturkräutern als Tee und Tinktur keine Linderung seiner Beschwerden erreicht, sollte sich vom Arzt helfen lassen. Der kann kreislaufstärkende Medikamente des Dihydergot-Typs verschreiben.
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Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.