Immer dann, wenn Kinder aus der Schule oder dem Kindergarten nach Hause kommen und nicht aufhören können, sich am kopf zu kratzen, dann steht meist sehr schnell fest: Das Kind hat Kopfläuse mit nach Hause gebracht. Wenn die Eltern erfahren, dass es in Schule oder der Kindertagesstätte Läuse gibt, dann wird es Zeit den Kopf des Kindes sehr genau zu untersuchen, denn es kann sein, dass sich die kleinen Blutsauger auch beim eigenen Kind eingenistet haben. Aber Kopfläuse bei Kindern sind kein Grund für Panik, denn man kann die lästigen Plagegeister schnell, sicher und effektiv wieder loswerden.
Wo sitzen die Kopfläuse?
Dass sich Kopfläuse auf der kopfhaut eingenistet haben, das lässt sich am starken Juckreiz erkennen, denn immer wenn die Laus eine neue Mahlzeit braucht, dann beißt sie ihren Wirt und spritzt dabei eine kleine Menge Speichel in die Kopfhaut. Wenn ein Kind sich kratzt, dann entstehen auf dem Kopf kleine Wunden, die sich entzünden können. Wenn der Verdacht besteht, dann muss so schnell wie eben möglich, etwas unternommen werden. Um festzustellen, ob das Kind Läuse hat, müssen die Eltern die Kopfhaut akribisch untersuchen und dabei besonders auf die Stellen hinter den Ohren, an den Schläfen und am Nacken achten, denn dort finden die Läuseweibchen die idealen Bedingungen für die Ablage der Eier.
Kopfläuse erkennen
Sich nur die Haare anzusehen, bringt nicht allzu viel, denn bei einer bloßen Sichtkontrolle wird nur jede dritte oder vierte Laus entdeckt. Die Haare sollten angefeuchtet und anschließend mit eine Pflegespülung behandelt werden, damit sich die Haare leichter durchkämmen lassen. Das funktioniert am besten mit einem speziellen Läusekamm, den es in der Apotheke oder im Sanitätshaus gibt. Die Haare werden dann Strähne für Strähne gekämmt, und dabei sollte der Läusekamm fest von der Kopfhaut bis zu den Spitzen durch das Haar gezogen werden. Nach jeder Strähne muss der Kamm auf einem weißen Küchentuch abgestreift werden, um zu sehen, ob Läuse, Larven und Eier erfasst wurden.
Die Läuse haben sechs Beine, sie sind maximal drei Millimeter groß und haben eine gräuliche Farbe. Nur wenn sie unmittelbar vorher Blut getrunken haben, dann schimmern sie leicht rötlich. Die Larven sind ein wenig kleiner als die ausgewachsenen Läuse und sie sind nicht mobil, das heißt, sie können den Kopf ihres Wirtes noch nicht verlassen. Es ist sehr wichtig, dass diese Larven schnell entfernt werden, denn sobald die Läuse erwachsen werden, dann legen sie Eier, und zwar mehrmals am Tag.
Kopfläuse behandeln
Um Kopfläuse wieder loszuwerden, ist mehr als nur eine Behandlung notwendig, denn die Läuse wie auch die Larven sind leider sehr hartnäckig. Das Läusemittel muss nach der ersten Behandlung nach acht bis zehn Tagen noch einmal aufgetragen werden, und alle vier Tage müssen die Haare gründlich ausgekämmt werden. Läusemittel sind in der Apotheke frei verkäuflich, aber der Kinderarzt kann das Mittel auch verschreiben und dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Der Erfolg der Behandlung hängt immer davon ab, dass die Gebrauchsanweisung genau eingehalten wird, denn wenn zum Beispiel die Einwirkzeit verkürzt wird, dann stellt sich der gewünschte Erfolg leider nicht ein.
Wichtig ist es, dass nach dem Auftragen des Läusemittels ein Frotteehandtuch fest um den Kopf gewickelt wird, denn nur dann können die Läuse auch aufgesaugt werden. Wichtig ist es aber auch, dass tatsächlich der ganze Kopf behandelt wird, denn wenn Teile ausgespart werden, dann nützt die ganze Behandlung nichts. Die Haare dürfen zudem nicht allzu nass sein, denn sonst wird das Läusemittel zu sehr verdünnt. Die zweite Behandlung muss unbedingt erfolgen, denn wenn bei der ersten Behandlung die Läuse und ihre Larven getötet werden, können die Eier dennoch immer vorhanden sein, und aus diesen Eiern schlüpfen immer wieder neue Läuse.
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Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.