Wenn Kinder Fieber bekommen, über Bauchschmerzen und Schluckbeschwerden klagen, dann vermuten Eltern meist richtig, dass es sich um eine Kinderkrankheit handeln kann. Wenn sich zu diesen Symptomen dann auch noch Übelkeit und Bläschen im Mund gesellen, dann liegt der Verdacht nahe, dass sich das Kind mit Herpangina angesteckt haben könnte. Herpangina, die mit medizinischen Namen auch die Zahorsky-Krankheit genannt wird, ist eine meist harmlos verlaufende Virusinfektion. Sie verdankt ihren Namen den zwei bis drei Millimeter großen Bläschen, die das Aussehen von Lippenherpes haben, sich aber im hinteren Rachenraum befinden, wo sie für Probleme beim Schlucken sorgen und eine mandelentzündung auslösen.
Wie werden die Viren übertragen?
Coxsackie-A-Viren – so heißen die Überträger der Herpangina, die vor allem im Trinkwasser, aber auch in verunreinigten Lebensmitteln zu finden sind. Die Viren suchen sich zunächst einen Ort im Körper, der drei Eigenschaften mitbringen muss, damit sich die Viren auch wirklich wohlfühlen: Er muss möglichst dunkel, feucht und dazu auch noch angenehm warm sein. Die besten Voraussetzungen bieten daher der Mund-Rachenraum und auch der Darm, und genau in diesen beiden Bereichen entsteht bedingt durch die Viren, die Herpangina. In sehr seltenen Fällen wandern die Viren auch durch den Körper und gelangen auf den Blutbahnen zu den Organen, wo sie dann Symptome hervorrufen. Gefährlich wird es, wenn das Virus zu den Hirnhäuten oder zum Gehirn selbst gelangt, denn das kann Entzündungen auslösen.
Herpangina Symptome?
Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Herpangina vergehen in der Regel zwischen zwei und sechs Tage, und damit hat die Krankheit anders als viele andere Kinderkrankheiten, eine relativ kurze Inkubationszeit. Zu den ersten Symptomen gehören hohes Fieber und ein schlechtes Allgemeinbefinden. Die kleinen Patienten haben das Gefühl, als wäre ihr hinterer Rachenraum mit Samt ausgeschlagen, was von der Entzündung herrührt. Die nächsten Symptome sind die charakteristischen Bläschen, die der Krankheit ihren Namen geben. Diese Bläschen, die schnell als störend empfunden werden, platzen nach wenigen Stunden auf und werden dann zu schmerzhaften Geschwüren. Jetzt kommen auch Übelkeit und starke Bauchschmerzen dazu und der Rachen schmerzt bei jedem Schlucken. Nach einer, aber spätestens nach zwei Wochen, klingt die Herpangina dann wieder ab.
Welche Therapien gibt es?
Wenn der Arzt anhand der Symptome seine Diagnose stellt, dann können nur die Beschwerden gelindert werden, eine Therapie gegen die Kinderkrankheit gibt es bis heute leider nicht. Um es den kleinen Patienten so einfach und erträglich wie möglich zu machen, helfen folgende Maßnahmen:
- Keine sauren oder scharf gewürzten Speisen
- Viel Flüssigkeit, am besten geeignet sind Milch, Trinkjoghurt, Suppe oder eine milde Brühe
- Keine Fruchtsäfte, denn die Fruchtsäure verstärkt den Schmerz im Mund und im Rachen
- Dreimal täglich mit Salbei- oder Malventee gurgeln
- Bei starken Schmerzen kann der Arzt ein leichtes Narkotikum verschreiben, wie Paracetamol oder Ibuprofen
Zum Gurgeln eigenen sich auch ätherische Öle, auch Honig ist ein gutes Mittel, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu hemmen. Wenn sich gelbliche Beläge auf der Zunge bilden, dann kann das ein Zeichen für eine zusätzliche Infektion mit Bakterien sein, in diesem Fall wird der Arzt ein Antibiotikum verschreiben.
Sollte das Kind über starke Kopfschmerzen klagen, benommen wirken oder auch wenn der Nacken steif wird, dann muss sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden, denn es besteht der Verdacht, dass es sich um eine Ausbreitung der Infektion und eventuell auch um eine Hirnhautentzündung handeln könnte.
Varianten der Herpangina
Nicht selten kommt es bei kleinen Kindern im Zusammenhang mit der Herpangina zur sogenannten Hand-Mund-Fuß-Krankheit, die durch eine Untergruppe der Herpangina Viren ausgelöst wird. Bei diese Variante der Kinderkrankheit zeigen sich die Bläschen auch an Händen und Füßen, sowie am oder im Mund. Dazu kommt leichtes Fieber, aber das Wohlbefinden wird kaum beeinträchtigt.
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Tags: herpangina, herpangina inkubationszeitÜber den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.