Jeder bringt aus dem Urlaub ein kleines Andenken mit nach Hause, aber auf die Andenken, die immer mehr Urlauber aus tropischen Ländern mit nach Hause bringen, möchte man gerne verzichten. Mückenarten wie die Tigermücke sind immer häufiger an Bord von Flugzeugen zu finden, und mit der Mücke kommen auch gefährliche Infektionskrankheiten nach Europa. Das Dengue-Fieber oder das nicht weniger gefährliche Chikungunya-Fieber sind mehr und mehr rund um den Globus unterwegs. Heute werden mehr als 2,5 Milliarden Menschen weltweit von diesen Viren bedroht und 400 Millionen Menschen in 100 Ländern infizieren sich und viele von ihnen sterben an tropischen Krankheiten, die von Mücken übertragen werden.
tropenkrankheit Dengue-Fieber
Vor allem das Dengue-Fieber ist auf dem Vormarsch. Alleine in Deutschland gab es 2013 mehr als 900 Fälle von Dengue-Fieber, und gegenüber dem Jahr 2001 ist das zehnmal so viel. Weltweit stieg die Zahl in den vergangenen 50 Jahren um das 30-fache und ein Ende ist nicht abzusehen. Dengue-Fieber kommt besonders häufig in Südamerika, Indien, Südostasien und in Zentralafrika vor, aber 2010 erkranken auch in Südfrankreich und Kroatien Menschen am Dengue-Fieber. Allein auf der Insel Madeira infizierten sich 2010 über 1.300 Menschen mit dem Virus.
Nach Ansicht von Experten wird die Zahl der am Dengue-Fieber erkrankten in den nächsten Jahren noch weiter steigen, denn durch den klimatischen Wandel fühlen sich die Überträger der Krankheit, die Gelbfiebermücke und auch die Tigermücke, auch in Europa sehr wohl. Die Mücken werden mehr und mehr eingeschleppt, sie kommen mit dem Schiff und mit dem Flieger und sie sind blinde Passagiere, die erst bemerkt werden, wenn es schon zu spät ist.
Die Mücken mögen Deutschland
Die asiatische Tigermücke hat sich längst weitab von ihrem ursprünglichen Zuhause eine neue Heimat gesucht und lebt mittlerweile gerne in Italien, in Spanien, im Süden von Frankreich und auch in Deutschland. Vor drei Jahren wurden die exotischen Insekten in Bayern und auch in Baden-Württemberg zum ersten Mal gesichtet und seit dem sind sie auf dem Vormarsch. Auch wenn die Angst vor den Mücken groß ist, so gibt es doch eine beruhigende Nachricht, denn bei keiner einzigen der bisher untersuchten Mücken wurde das Dengue-Fieber nachgewiesen.
Aber die Gefahr besteht trotzdem, denn theoretisch kann jede Mücke dieser Art, die einen Menschen gestochen hat, der bereits mit einer tropischen Krankheit infiziert hat, den Virus beim nächsten Stich weitergeben. Sie gibt das Virus aber auch an ihren Nachwuchs weiter, der infiziert sich und gibt das Virus weiter.
Wie ein grippaler Infekt
Nicht jeder, der von einer tropischen Mücke gestochen wird, erkrankt auch zwangsläufig am Dengue-Fieber, die meisten merken überhaupt nichts. In den meisten Fällen verläuft das Dengue-Fieber in einer milden Form. Die Infizierten haben grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Nur in zwei bis vier Prozent aller Erkrankungen kommt es auch zu inneren Blutungen und zu einem Schock, der zum Tode führen kann.
Es gibt keinen Schutz vor dem Dengue-Fieber, denn bislang konnte noch keine Impfung gegen das Virus gefunden werden. Schützen kann man sich trotzdem, und zwar durch lange Kleidung, auch Mittel, die die Mücken abwehren, helfen effektiv dabei, dass man nicht von einer infizierten Mücke gestochen wird.
Wie gefährlich ist das Chikungunya-Fieber?
Neben dem Dengue-Fieber gehört auch das Chikungunya-Fieber zu den unliebsamen Reiseandenken aus den Tropen. Auch hier sind wieder die Tiger- oder die Gelbfiebermücke die Überträger, vor allem in Indien fordert das Fieber immer mehr Opfer. Wie beim Dengue-Fieber, so wurden auch beim Chikungunya-Fieber in Deutschland noch keine infizierten Mücken gefunden, aber das kann sich schnell ändern, denn Reisen in tropische Länder sind nach wie vor im Trend und mit jedem Reisenden steigt die Gefahr, dass immer mehr Mücken nach Deutschland kommen.
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Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.