Bei der Karate Kampfkunst handelt es sich im Grunde um eine waffenlose Kampfführung, die in erster Linie der Selbstverteidigung dienen soll. Die Karatetechnik kommt aus Okinawa, der südlichsten Präfektur Japans. Der uns bekannte Karatesport hat leider nur mehr ein paar Grundtechniken mit der ursprünglichen Karatekunst gemein. Durch die westlichen Einflüsse hat sich der Karatesport mehr und mehr zu einem Wettkampfsport entwickelt und ist kaum noch als ganzheitliche Lebenseinstellung zu betrachten. Vor allem im deutschsprachigen Raum findet man bereits zahlreiche Möglichkeiten, den Karatesport zu erlernen. Meist werden schon in der Grundschule unterschiedliche Kurse angeboten. Die Kinder können dadurch Energie abbauen und tun gleichzeitig auch noch etwas für die eigene Gesundheit und die Körperbeherrschung.
Bedeutung Karate
Der Name des Karatesports stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Weg der leeren Hand“. Die Geschichte der Karatetechnik begann in einem buddhistischen Kloster. Ein Mönch hatte unterstützend zur Lehre des Ch'an Buddhismus auch körperliches Training unterrichtet. Dies war seiner Meinung nach wichtig für die Ausdauer und die Kondition im Meditieren. Daraus entstand die spätere Shaolin Kungfutechnik, aus dieser sich auch der Karatesport entwickelte.
Viele Jahrhunderte lang wurden die Karatetechniken nur im Geheimen praktiziert. Erst ab dem Ende des 18. Jahrhundert erlebte der Karatesport eine Wandlung. Im deutschsprachigen Raum gehörte die Karatekampfkunst seit der Gründung der ersten Karateschule in Paris auch zum europäischen Sport. In Deutschland wurde der erste Karateverein in den siebziger Jahren gegründet. Der Trainer Hideo Ochi war damals der Bundestrainer der Bundesrepublik und unterrichtete auf den Schulen die verschiedensten Karatetechniken.
Unterschiedliche Stilrichtungen im Karatesport
Im Karatesport unterscheidet man vier unterschiedliche Stilrichtungen, Wadōryū, Shitōryū, Gōjūryū und Shōtōkan. Zudem haben sich in den letzten Jahrhunderten zahlreiche andere kleinere Abspaltungen gebildet, die heute in einigen Schulen Europas und in zahlreichen buddhistischen Klöstern in Asien unterrichtet werden. Die typische Kleidung im Karatesport ist der Karate-Gi. Der Karate-Gi besteht aus einer weißen Hose und einer weißen Jacke. Beides wurde früher ausschließlich aus Leinen hergestellt. Heute findet man nahezu nur mehr Baumwollmodelle, die im Sport angenehmer zu tragen und pflegeleichter sind. Schuhe gibt es im Karatesport nicht, denn hier wird ausnahmslos barfuß trainiert.
Die Graduierung im Karatesport ist in zehn Stufen unterteilt. Der Dan ist ein Gürtel, der um die Hüfte und den Karate-Gi gebunden wird. Beginnt man mit dem Karatesport, erhält man den weißen Dan. Danach gibt es die Möglichkeit, durch verschiedene Prüfungen, weitere Dans zu erhalten. Die höchstmögliche Auszeichnung im Karatesport ist der schwarze Dan. Dieser Dan ist wiederum in zehn Gradierungen unterteilt.
Um die verschiedenen Dan-Grade zu erreichen, benötigt es jahrelanges Training und zahlreiche Prüfungen. Um bei den verschiedenen Prüfungen antreten zu dürfen, muss man einem Karateverband beitreten. Nur über diese Vereine ist eine Teilnahme am Prüfungssystem möglich. Die wichtigsten Prüfungspunkte in einer Dan-Prüfung sind die Konzentration, die Kraft, Techniken, Aufmerksamkeit und der Kampfgeist. In Deutschland werden die Prüfungen vom DKV, dem Deutschen Karateverband oder dem DJKB, dem Deutschen JKA Karate Bund organisiert.
Karate in Filmen
Nicht nur im Sport, auch im Film, ist die Karate-Kampfkunst längst nicht mehr wegzudenken. Schauspieler wie Jackie Chan, Jean-Claude Van Damme oder Chuck Norris haben die Kampfkunst bereits mehrmals im Film dargeboten und beherrschen diese besondere Kampftechniken auch im privaten Bereich. Allerdings sollte niemand, der mit dem Karate-Training anfängt, gleich solche Leistungen erwarten, wie sie in den einschlägigen Filmen gezeigt werden. Die Erfahrung lehrt, dass es einige Jahre braucht, um gegen mehrere Gegner erfolgreich anzutreten. Auch das Kämpfen gegen diverse Waffen will gelernt sein. Es sind ebenfalls etliche Trainingseinheiten nötig, bevor man seinem Gegner das Messer oder eine andere Waffe so locker und problemlos aus der Hand schlagen kann, wie dies in den Karatefilmen häufig gezeigt wird. Also kann man den zukünftigen Karate-Profis nur raten: Trainieren, trainieren, trainieren.
Sollten Sie sich entschließen Karate zu erlernen, benötigen Sie natürlich eine gewisse Grundausstattung, zu der auch der Anzug zählt.
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Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.