Ein Gläschen Eierlikör zum Dessert oder zum Kaffee, ein Kirschlikör nach dem Essen oder ein leuchtend blauer Curaçao als Highlight auf der Party – es gibt viele verschiedene Liköre und viele unterschiedliche Anlässe und Gelegenheiten, um einen Likör zu trinken. Alle, die gerne Likör trinken, aber auf die Figur achten wollen, sollten sich diesen Genuss verkneifen, denn die kalorien Likör können sich sehen lassen. Wie alle süßen alkoholischen Getränke, so hat auch Likör eine Menge Kalorien und er sollte wenn überhaupt, nur in Maßen genossen werden.
Aber nicht nur Likör ist eine wahre Kalorienbombe, auch andere alkoholische Getränke sind nicht gerade Schlankmacher, denn ganz gleich, ob Wein, Gin, Wodka oder auch Rum, sie sorgen dafür, dass der Zeiger der Waage unerbittlich nach oben zeigt.
Kalorien ohne Ende
Eine Flasche Sekt ist schnell getrunken und wer sich eine Flasche genehmigt hat, der muss sich vor Augen halten, dass in dieser Flasche 600 Kalorien gesteckt haben. Die gleiche Anzahl an Kalorien hat übrigens auch eine ganze Tafel Schokolade, und wer gerne Schokolade isst und Sekt trinkt, der muss sich wohl oder übel für eines von beiden entscheiden, um nicht allzu viel zuzunehmen. Eine bessere Wahl ist da Bier, denn wer 100 ml Bier trinkt, der nimmt gerade einmal zwischen 25 und 50 Kalorien zu sich, je nachdem, für welche Sorte Bier man sich entscheidet.
Wer gerne mal einen Cocktail oder Longdrink trinkt, der muss ebenfalls mit einer Menge Kalorien rechnen. Wird der Longdrink mit Gin aufgefüllt, dann schlagen 100 ml Gin mit 252 Kalorien zu Buche. Wer sich für einen Whiskey entscheidet, der muss mit 250 Kalorien leben und selbst wenn der Whiskey on the Rocks, also mit Eis getrunken wird, dann ändert sich an der Zahl der Kalorien nicht allzu viel.
Was genau ist eigentlich Likör?
Wer sich über die Kalorien Likör Gedanken macht, der sollte sich erst einmal darüber informieren, was Likör überhaupt ist. Das Wort Likör stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt nichts anderes als flüssigkeit. Was einen Likör von anderen alkoholischen Getränken unterscheidet, das ist der hohe Zuckergehalt, der bei 100 Gramm auf einen Liter liegt. Dafür haben die meisten Liköre wenig Alkohol, in der Regel liegt dieser Wert bei 11 %. Aber es gibt auch Liköre, die mehr Alkohol haben, wie zum Beispiel der grüne Chartreuse, der 55 % Alkohol hat.
Die Geschichte des Likörs beginnt in Frankreich, und zwar mit dem Rektor der medizinischen Fakultät an der Universität von Montpellier. Arnaldo von Villanova hatte eine Technik erfunden, um Getränke mit einem hohen Alkoholgehalt zu destillieren. Das war im 13. Jahrhundert und die Geburtsstunde des Likörs. Der Rektor nannte seine Technik Mazeration, und bis heute gehört dieses Vorgehen neben dem eigentlichen Destillieren zu den beiden Techniken, mit deren Hilfe Likör produziert wird. Anders als bei der Destillation kann eine Mazeration einige Wochen dauern. Arnaldo von Villanova verwendete für seine Liköre Heilpflanzen, und damit das Ganze schmackhafter wurde, nahm er Honig als Süßstoff. Damals machte sich noch keiner über die Kalorien Liköre Gedanken, denn Likör war ein Heilmittel und wurde nicht in der Kneipe ausgeschenkt, sondern in der Apotheke verkauft.
Erst im 14. Jahrhundert wurde der Likör zu einem Genussmittel und war durch seinen hohen Gehalt an Zucker nur den wohlhabenden Gesellschaftsschichten zugänglich, dem Adel und dem Klerus.
Likör heute
Auch wenn Likör viele Kalorien hat, die Deutschen lieben das süße Getränk. Vor zehn Jahren wurden rund 140 Millionen Liter Likör verkauft und den größten Anteil an dieser Summe haben die halbbitteren Sorten, die unter anderem gerne nach dem Essen getrunken werden. Auch wenn die Kalorien Likör bekannt sind, hält das die Deutschen nicht davon ab, ihn zu trinken, denn es werden heute pro Kopf knapp sechs Liter Likör getrunken.
Über den Autor Ulrike Dietz
Ulrike Dietz ist verheiratet, mutter von zwei Kindern und lebt im Hochsauerland. Die Journalistin und Buchautorin schreibt Artikel zu vielen verschiedenen Themen und bezeichnet sich selbst als flexibel, aufgeschlossen und wissbegierig.