Abgesehen von der Schwangerschaftsvorsorge und den Vorsorgeuntersuchungen für Kinder sind in den letzten Jahren viele der zahlreichen Vorsorgeuntersuchungen in die Kritik geraten. Es wird über den Sinn von bestimmen Vorsorgeuntersuchungen diskutiert, so zum Beispiel über die Tastuntersuchung bei Prostatakrebs und das Screening für die Hautkrebsuntersuchung. Die Bundesärztekammer möchte alle Vorsorgeuntersuchungen überprüfen lassen, die in Deutschland angeboten werden, und das gilt unter anderem auch für den Check-up, den in regelmäßigen Abständen jeder machen sollte, der über 35 Jahre alt ist.
Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll – In der Kritik – der Check-up
Besonders beim sogenannten Check-up stellt sich immer wieder die Frage, ob Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind oder eher nicht. Die Krankenkassen bezahlen allen, die über 35 Jahre sind, alle zwei Jahre eine solche Untersuchung, bei der unter anderem die Herz- und Lungentätigkeit, der Blutdruck und die Nierenfunktion überprüft werden. Dazu kommt ein großes Blutbild, womit zum Beispiel Mangelerscheinungen oder Diabetes erkannt werden können. Ob diese Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind, daran haben Kritiker ernste Zweifel.
Ist beispielsweise der Blutdruck beim Check-up ein wenig erhöht, dann wird der Arzt ein Medikament verschreiben, das den Blutdruck wieder senkt. Daran ist im Grunde nichts auszusetzen, außer vielleicht die Tatsache, dass der Arzt von einer Pharmafirma gesponsert wird und deshalb ein bestimmtes Präparat verschreibt, obwohl es bei einem leicht erhöhten Blutdruck auch Alternativen geben würde. Diese Praktiken haben die Check-up Vorsorgeuntersuchungen immer wieder in Verruf gebraucht. Zwar handeln nicht alle Ärzte so, aber diejenigen, die es tun, werfen die Frage auf, ob Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind.
Von der Vorsorge zum Patienten
Ob Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind, diese Frage wird auch immer öfter bei der Prostatavorsorge gestellt. Nach dem gesetz können alle Männer ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr eine Prostatavorsorge in Anspruch nehmen. In der Regel macht der Arzt eine Tastuntersuchung und diese Form der Untersuchung ist umstritten. Der Arzt muss schon viel Erfahrung haben, um richtig urteilen zu können. Wenn es tatsächlich einen kleinen Tumor geben sollte und dieser in den Darm gewandert ist, dann ist er nicht mehr tastbar. Viele Ärzte gehen auf Nummer sicher und überweisen ihren Patienten an einen Radiologen für weitere sehr teure Untersuchungen, die oftmals vollkommen überflüssig sind.
Das Gleiche gilt für die Krebsvorsorge bei Frauen. Nicht selten sehen Ärzte bei einer Mammografie etwas, das sie dann falsch interpretieren. In der Folge wird eine Gewebeprobe entnommen, was für jede Frau eine Tortur ist, denn sie hat schließlich Angst, an Brustkrebs erkrankt zu sein. Auch hier stellt sich einmal mehr die Frage, ob Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind.
Aus politischen Motiven wurde das Haut Screening als Vorsorgeuntersuchung eingeführt, aber es gibt keinen einzigen wissenschaftlich belegten Erfolg für diese Untersuchung, die Hautkrebs erkennen soll. Kurioserweise gibt es in australien, einem Land, das besonders heftig unter der kaputten Ozonschicht leidet, keine Vorsorgeuntersuchungen per Screening. Dieser Test vermittelt nur eine eher trügerische Sicherheit, er kann zwar den weißen Hautkrebs erkennen, aber diese Form von Hautkrebs lässt sich sehr gut behandeln und endet selten tödlich.
Warum Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind
Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten, auch wenn sich die Frage stellt, ob einige Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind. Die Krankenkassen bieten diese Untersuchungen an, weil besonders der Krebs auf dem Vormarsch ist. Alle, die auf ihre gesundheit achten, sollten nicht fragen, ob Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind oder nicht, sie sollten sich einfach in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen.

Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.