Psammotherapie, dass Wort an sich liest sich schon recht eigentümlich. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter diesem mysteriösen Begriff? Die Erklärung ist, entgegen der Vermutung, wirklich banal. Denn bei der Psammotherapie handelt es sich um heiße Sandbäder. Zwar ist die wissenschaftliche Datenlage mehr als unzureichend, doch Fakt ist das der Wohlfühlfaktor bei diesem Verfahren enorm hoch ist.
Psammotherapie ist keine Erfindung der Neuzeit
Auch wenn wir das vielleicht gerne hätten, so ist die Psammotherapie nicht auf unserem „Mist“ gewachsen. Denn schon im alten Ägypten soll man heiße Sandbäder als Behandlungsmethode genutzt haben. Hier in Deutschland ist die Psammotherapie noch nicht sehr verbreitet. Ganz anders als auf den Kanaren, in Japan oder am italienischen Mittelmeer. In diesem Orten können sich Menschen in den heißen Sand eingraben lassen. Hierzulande wird die Psammotherpie in einigen Rehakliniken, Physiotherapiepraxen und Wellnessanlagen angeboten.
Der Fachbegriff für das Baden im heißen Sand lautet; Psammotherapie. Wie bei vielen Dingen verschwimmen auch hier die Grenzen zwischen Therapie und Wellness. Dass Wärme einen positiven Effekt hat und als altbewährtes Heilmittel dient, ist vielen Lesern sicherlich bekannt.
Während der Psammotherapie kommt die haut selbst, mit dem Sand nicht in Kontakt. Für das heiße Sandbad wird der Sand auf über 50 Grad erhitzt. Anders als bei der Fangobehandlung, kühlt der Sand, im Verlauf der Behandlungsdauer, nicht ab sondern hält konstant die Wärme. Damit zwischen Haut und Sand kein direkter Kontakt hergestellt wird, wird der Körper zuvor mit einem Tuch aus Baumwolle eingehüllt.
Wärme: Bei Verspannungen immer ein gutes Mittel
Dies haben wir sicherlich alle schon einmal am eigenen Leib erfahren dürfen. Denn wer schätzt es nicht das warme Nackenhörnchen wenn der Nacken verspannt ist. Oder aber die wohltuende Wärmflasche wenn der Bauch schmerzt? Schmerzen die durch verspannte Muskeln, Osteoporose und Gelenkverschleiß entstehen können durch die Einwirkung von Wärme gemildert werden. Denn Wärme sorgt für eine verbesserte Durchblutung, lindert Schmerzen und beruhigt das vegetative Nervensystem.
Dennoch ist die Psammotherapie im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung nicht aufgeführt und nur als Privatkassenleistung anerkannt. Als alternative Heilmethode werden von den gesetzlichen Kassen Fangopackungen angeboten. Diese haben jedoch nicht den gleichen positiven Effekt als die Psammotherapie, denn sie wirken im Gegensatz zu den heißen Sandbädern eben nur lokal.
Psammotherapie: Verspricht einen hohen Wohlfühl-Faktor
Wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit der Psammotherapie existieren nicht. Allerdings ist dies auch nicht weiter untypisch. Da es viele überlieferte Therapien im physikalischen Bereich gibt, deren Wirksamkeit nicht wissenschaftlich bestätigt wurden.
Pauschal lässt sich sagen, dass die Bäder im heißen Sand recht gut verträglich sind. Allerdings sollten Patienten mit niedrigem Blutdruck bei der Psammotherapie vorsichtig sein, da dieser während der Therapie noch weiter absinken kann.
Tags: psammotherapieÜber den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.