Geburtsvorbereitungskurse: Was ist das eigentlich?
In der Schwangerschaft wird man nicht selten gefragt wann und ob man denn einen Geburtsvorbereitungskurs macht. Insbesondere junge Mütter wissen häufig gar nicht was in einem Geburtsvorbereitungskurs geschieht und wo solche Kurse stattfinden. Grundsätzlich lässt sich erst einmal sagen, dass es heutzutage eine Vielzahl unterschiedlicher Geburtsvorbereitungskurse gibt. Sie alle haben jedoch ein gemeinsames Zielt, nämlich die werdende Mama auf die Wehen, die Geburt selbst und auf die erste Zeit mit dem Baby vorzubereiten. Geburtsvorbereitungskurse werden zum Großteil von Hebammen geleitet und beginnen etwa in der 25. SSW.
Warum ist die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs empfehlenswert?
Wie der Name schon vermuten lässt, bereiten Geburtsvorbereitungskurse Sie auf die Wehen und die Geburt vor. Gerade wenn es das erste Baby ist, werden viele Frauen von Ängsten und Fragen geplagt. Ein Geburtsvorbereitungskurs kann helfen Antworten zu finden, Ängste abzulegen und sich mit anderen Schwangeren auszutauschen. Die Kursinhalte können selbstverständlich variieren, doch wenn Sie Ihr erstes Kind erwarten, dann werden Sie in einem Geburtsvorbereitungskurs vor allem folgende Dinge lernen:
- Informatives rund um die Schwangerschaft, der Ablauf einer normalen Geburt und was Sie im Wochenbett erwartet
- Sie bekommen Entspannungstechniken, Atemübungen und Massagetechniken an die Hand, die Ihnen bei den Wehen und durch die Geburt helfen sollen
- Sie bekommen verschiedene Geburtspositionen gezeigt die, die Geburt erleichtern sollen
- Sie erfahren welche Wahlmöglichkeiten Sie in punkto medizinischer Vorsorge und bezüglich der Schmerzlinderung, vor und nach der Geburt haben
- Sie bekommen Tipps und Hilfestellungen an die Hand, wie Sie mit der Veränderung die eine Schwangerschaft und später auch das Baby, für eine partnerschaft mit sich bringt, besser umgehen können
- Außerdem bekommen Sie in einem Geburtsvorbereitungskurs erste Informationen zum stillen und der Säuglingspflege
Die Kosten für einen Hebammenkurs von maximal 14 Stunden oder bis zu einem Betrag von circa 76 Euro werden von der Krankenkasse, für gewöhnlich, erstattet. Weitere Stunden müssen meist selbst getragen werden. Auch die Teilnahme des Partners wird nicht pauschal von der Krankenkasse übernommen. Vorab ist es also ratsam sich zu erkundigen, welche Kosten von der Kasse getragen werden.
Welche Geburtsvorbereitungskurse gibt es?
Die Angebote können ganz unterschiedlich sein. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen die drei bekanntesten Hebammenkurse vorstellen:
- Paar-Kurse: Diese Kurse werden in der Regel von Paaren besucht, die zum ersten Mal Eltern werden. Im Rahmen eines solchen Vorbereitungskurses können sich beide auf die Wehen und die Geburt vorbereiten.
- Kurse ausschließlich für Schwangere: Diese Art von Vorbereitungskurs ist ideal, wenn Sie den Partner nicht mitnehmen können oder auch wollen. Diese Kurse eigenen sich besonders gut für alleinstehende Schwangere oder aber für Frauen deren Partner viel unterwegs ist. In manchen Kursen kann es aber dennoch vorkommen, dass eine Einheit gemeinsam mit dem Partner absolviert wird.
- Auffrischungskurse: Diese Kurse sind perfekt für alle „Wiederholungstäter“, sprich für diejenigen die schon ein oder mehrere Kinder haben. Hier kann man sich über die Erfahrungen vorangegangener Geburten austauschen und darüber sprechen was es seitdem an Veränderungen in der Vorsorge und der Medizin gibt.
Welche zusätzlichen Kurse machen Sinn?
Vielleicht möchten Sie parallel zu einem herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurs noch einen anderen Kurs besuchen, wissen aber nicht so ganz genau was Sinn machen könnte. Dann haben wir hier einige Vorschläge für Sie aufgelistet:
- Geburtsvorbereitung im Wasser: Schwimmkurse speziell für Schwangere werden in den letzten Jahren immer beliebter. Wenn auch Sie trotz Schwangerschaft aktiv bleiben möchten und Interesse an einem solchen Kurs haben, dann sollten Sie aber darauf achten, dass der Dozentin/die Dozentin entsprechend qualifiziert ist.
- Aktiv-Kurse: Ziel dieser Kurse ist es die Muskulatur für die bevorstehende Geburt zu stärken und trotz Schwangerschaft fit und aktiv zu bleiben. Geeignet hierfür sind beispielsweise Yoga Kurse speziell für Schwangere. Die Kosten hierfür werden häufig auch von den Krankenkassen übernommen. Auch ein Bauchtanzkurs kann in der Schwangerschaft Sinn machen, da hier spielerisch die Beckenmuskulatur gelockert wird, was wiederrum die Geburt erleichtern kann.
- Akupunktur: Auch Schwangere setzen mittlerweile auf Akupunktur. Daher wird seit geraumer Zeit auch Akupunktur zur Geburtsvorbereitung Der Effekt der Akupunktur ist, dass der Gebärmutterhals schneller reift und die Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase angeregt wird. Bei der Akupunktur zur Geburtsvorbereitung handelt es sich meist um drei bis vier Sitzungen, mit denen etwa in der 35. SSW begonnen wird.
Geburtsvorbereitungskurs: Wann macht eine Anmeldung Sinn?
Hier gilt wirklich so früh wie möglich. Da die Kurse oft lange schon im Voraus ausgebucht sind, sollten Sie sich zwischen der 10. SSW und 20. SSW bei einem Vorbereitungskurs Ihrer Wahl anmelden. Zusätzliche Kurse, insbesondere Aktiv-Kurse, sind vor allem bei berufstätigen Schwangeren sehr empfehlenswert.
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Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, Fitness sowie wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.