Bedeutet die Diagnose Magengeschwür, dass man Krebs hat?
Nein, bedeutet es nicht. Als Geschwür werden in der Medizin sämtliche Veränderungen im Bewebe bezeichnet, egal ob sie gut- oder bösartig sind. Nach aktuellen Statistiken geht man davon aus, dass von 100.000 Menschen fünf im Laufe des Lebens ein Magengeschwür entwickeln. Das Risiko für ein Geschwür im sich an den Magen anschließenden Zwölffingerdarm liegt drei Mal höher.
Allerdings muss man dazu sagen, dass es eine ganze Reihe von Risikofaktoren gibt. Wer regelmäßig Alkohol oder nikotin konsumiert, setzt sich einem höheren Risiko für ein Magengeschwür aus. Auch die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln mit den Wirkstoffen Diclofenac sowie Acetylsalicylsäure steigert das Risiko. Ein genetisch erhöhtes Risiko zum Magengeschwür konnte bei Menschen mit der Blutgruppe „0“ nachgewiesen werden. Auch stress muss zu den Risikofaktoren für das Magengeschwür gerechnet werden.
Die häufigsten Ursachen für ein Magengeschwür sind rezidivierende und chronische Magenschleimhautentzündungen, wie sie zum Beispiel beim Befall mit Helicobacter pylori auftreten. Zur Prävention gegen ein Magengeschwür wäre es hier die erste Maßnahme, das Bakterium zu bekämpfen. Liegt allerdings ein permanenter Überschuss an Magensäure zugrunde, werden Magensäureblocker zum Einsatz gebracht, die unter Umständen lebenslang eingenommen werden müssen. Liegt als Ursache ein Dauerreiz durch eine Hernie zugrunde, muss über eine operative Stabilisierung nachgedacht werden.
Eine gesicherte Diagnose darüber, ob ein Magengeschwür gut- oder bösartig ist, kann nur über eine Magenspiegelung mit der Entnahme einer Gewebsprobe gestellt werden. Diese Untersuchung wird ambulant durchgeführt und ist zwar unangenehm aber schmerzfrei. Während dieser Untersuchung kann gleichzeitig ein Abstrich vorgenommen werden, über den Helicobacter pylori nachgewiesen oder ausgeschlossen werden kann.

Über den Autor Maik Justus
Maik Justus wohnt mit seiner Familie in Bielefeld. Er beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Gesundheit, Abnehmen, fitness sowie Wellness. Sich selbst beschreibt er als sehr Ehrgeizig. Maik ist selbst überzeugter Gesundheitsfanatiker und Fitnessfreak. Maik ist Vater von 3 Kindern.