Jahrelang galten die blutsaugenden Bettwanzen in Deutschland als ausgerottet. Doch jetzt sind sie wieder da.
Bettwanzen wieder in Deutschland
Einst galten die blutsaugenden Krabbeltiere ausgerottet. Doch seit einigen Jahren finden sie sich wieder vermehrt in Deutschlands Betten. Oftmals bringen Reisende die Plagegeister aus Osteuropa oder Asien mit. Dann vermehren sie sich rasend schnell. Der Bundesverband der Schädlingsbekämpfer nimmt eine erschreckend hohe Zunahme der Bettwanzen wahr. Zahlreiche Menschen kennen die Parasiten nicht. Sondern bemerken diese erst dann, wenn sie Symptome bei sich feststellen.
Bettwanzen bevorzugen offenbar bestimmte Farben
Dabei ließ sich bemerken, dass die Krabbeltiere vermutlich bestimmte Farben bevorzugen. Tagsüber verstecken sie sich und kommen nachts zum Blutsaugen aus den Verstecken heraus. Während eines Stichs sondern sie Speichel ab, der in der entstandenen Stichwunde zu enormen Hautirritationen führen kann. Zunächst lassen sich die Stiche an juckendem Hautausschlag erkennen. Jener kann bis zu mehreren Tagen anhalten. Wenn Sie sensibel auf den Speichel reagieren, kann dies zu großflächigen Hautentzündungen führen. Während rotbraune Bettwanzen normalerweise nur einen halben Zentimeter groß sind, können sie im vollgesogenen Zustand wesentlich anschwellen.
Scham und Unwissenheit sorgen für Ausbreitung von Bettwanzen
Karolina Bauer-Dubau – Biologin des Berliner Tropeninstituts – erläutert, dass zahlreiche Menschen sich scheuen, die Parasiten professionell bekämpfen zu lassen. Denn oftmals geht der Mythos um, wer diese Parasiten im Haus hat, lässt es an hygiene mangeln. Doch dies ist in der heutigen Zeit eine völlig falsche Annahme. Ehe der Kammerjäger hinzugezogen wird, vergehen oft Wochen. Inzwischen ist bereits die nächste Generation geschlüpft. Obwohl es innerhalb Deutschlands noch keine Nachweise für von den Blutsaugern übertragene Krankheiten gibt, können diese unter anderem das Q-Fieber auslösen. Aber auch eine Hepatitis B-Infektion ist möglich. Und zwar dann, wenn der Kot der Parasiten in die Einstichstelle gelangt.
Aus diesem Grund ist es von enormer Bedeutung, bei bestehendem Verdacht auf einen Befall mit Bettwanzen einen Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.
1 Kommentare
Ferdinand
Mir war nicht bewusst, dass Bettwanzen gefährlich sind. Ich dachte nur, dass sie nervig sind. Haben Sie noch Informationen zur Vorbeugung? Ich werde mich sehr interessieren.