Viele Menschen greifen heute zu Fertignahrung. Diese ist nämlich schnell zubereitet und schmeckt zum Teil auch gar nicht schlecht. Außerdem erweitert sich das Sortiment stetig, am Ende ist für jeden etwas dabei. Für unsere Gesundheit sind solche Produkte aber nicht unbedingt förderlich, vor allem bei einem übermäßigen Konsum. Es geht sogar noch extremer, denn eine neue Studie besagt, dass es einen Zusammenhang zu krebserkrankungen gibt. Zu dieser Erkenntnis kamen brasilianische und französische Forscher, sie sind mithilfe vieler Daten zu diesem Ergebnis gekommen.
Steigerung um zwölf Prozent
Die wissenschaftler haben Daten von etwa 105.000 Franzosen (Erwachsene) ausgewertet, diese gaben Auskunft über den Konsum verschiedener Lebensmittel an (insgesamt 3.300 verschiedene). Die gewonnene Erkenntnis wurde mit den Zahlen der Krebsdiagnosen verglichen, in diesem Zusammenhang entstand dann das erhöhte Krebsrisiko (bei überdurchschnittlicher Einnahme von stark verarbeiteten Lebensmitteln). Laut Forschern erhöhe sich die Gefahr um zwölf Prozent.
Zu den gefährlichen Lebensmitteln zählen unter anderem Fertigpizza, Limonaden, Instant-Nudeln und Tiefkühlgerichte. Sie haben einen hohen Anteil an gesättigten fettsäuren (ungesund) und seien auch salziger beziehungsweise süßer als Lebensmittel im unverarbeiteten Zustand.
Keine Panik
Die Wissenschaftler selbst sagen, dass die Studie „nur“ einen Zusammenhang zwischen Fertignahrung und Krebs zeigt. Somit bedeutet es nicht automatisch, dass die Produkte krebserregend sind (zumindest nicht direkt). Des Weiteren ist es ausschließlich auf einem starken Verzehr bezogen, bei einem „normalen“ Konsum besteht das Risiko nicht beziehungsweise es ist deutlich geringer. Die Forscher sagen auch, dass der Nährwert bei solchen Produkten schlecht ist. Diese enthalten meist Zusatzstoffe und sind sehr kalorienreich und fettig. Schlecht ist auch die Entstehung chemischer Substanzen, wenn ein Gericht erhitzt wird.
Es sind auch nicht alle von der Studie überzeugt, so kritisiert zum Beispiel lan Johnson (Ernährungswissenschaftler), dass die Definition „industriell hergestellte Essen“ einen zu weiten Rahmen hat. Dadurch sei nicht klar, was jetzt wirklich krebserregend ist.
Im Rahmen erlaubt
Als Endverbraucher kann man nur eines machen: So gut wie möglich auf Fertiggerichte verzichten. Dies gelingt aufgrund von Zeitdruck leider nicht immer, doch man sollte es zumindest versuchen. Ab und an auf Fertignahrung auszuweichen ist auch nicht schlimm, es muss nur im Rahmen bleiben.
Über den Autor Chris Reichmann
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