Vielen ist kaum bekannt, dass neben dem Sehvermögen auch der Geruchssinn mit zunehmendem Alter abnimmt. Laut Meinung von Dr. Uso Walter vom HNOnet NRW liegt dies darin begründet, dass dieser Vorgang von der Mehrheit der Betroffenen nicht bewusst wahrnehmbar ist. Denn dieser Prozess der Abnahme des Geruchssinns verläuft eher schleichend über eine längere Zeitspanne hinweg.
Nahezu zeitgleich zum reduzierten Geruchssinn verringert sich oftmals auch der Geschmackssinn. Denn die vorhandenen Aromen in unseren Mahlzeiten können wir nicht unmittelbar mit der Zunge wahrnehmen. Dies geschieht hauptsächlich über die Geruchsrezeptoren, die sich in unserer Nase befinden.
Auslöser für die Abnahme des Geruchssinns mit zunehmendem Alter
Als mögliche Ursache für die Verminderung der Riechfähigkeit im Alter kommen Polypen in der Nase, eine verbogene nasenscheidewand sowie verschiedene Tumore in Frage. Aber auch eine langsam beginnende Demenz kann sich entsprechend ankündigen. Personen, die bei sich dieses Phänomen bemerken, sollten unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen.
Abhängig von der Ursache kann der HNO-Arzt vorhandene Tumore oder Polypen problemlos mithilfe eines kleinen operativen Eingriffs entfernen. Anschließend können Sie damit rechnen, dass sich Ihr Riechvermögen wieder wesentlich verbessert. Sofern ein Verdacht auf eine beginnende Demenz vorliegt, muss mittels einer Kernspin-Tomographie derselbe abgeklärt werden.
Ist eine Rückkehr des Geruchssinns möglich?
Wenn der nahende Verlust des Geruchssinns rechtzeitig erkannt und behandelt wird, bestehen gute Chancen der Rückkehr des Riechvermögens. Dazu muss ein regelmäßiges Training erfolgen. Die besten Erfolge lassen sich erzielen, indem die betroffene Person jeweils morgens wie abends für eine Dauer von fünf bis zehn Sekunden an bestimmten Düften riecht.
Hier eignen sich besonders gut Düfte, wie beispielsweise Eukalyptus, Gewürznelke, Rose und Zitrone. Denn diese Düfte sind besonders aromatisch und intensiv. Bedingt durch diese stark duftenden Substanzen bestehen sehr gute Möglichkeiten, den bereits verloren geglaubten Geruchssinn zu fördern. Ferner fördern sie die Wahrnehmung von Gerüchen. Und bewirken zusätzlich im Gehirn, dass eine Neuverknüpfung der Nervenzellen stattfindet.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.