Aktuellen Forschungen zufolge kann ein Herzinfarkt auch eine Hirnschädigung hervorrufen. Denn nicht ausschließlich der Herzmuskel erfährt dadurch eine Entzündungsreaktion.
Keine isolierte Herzinfarktbetrachtung
In jedem Jahr aufs Neue trifft rund 300.000 Menschen ein Herzinfarkt. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die sich auf den gesamten Körper auswirkt. Demzufolge sind auch Organe, wie die Milz und Leber, betroffen. Zu diesem Resultat kamen Wissenschaftler aus Österreich. Aber auch forscher von der Medizinischen Hochschule in Hannover kamen zu dem gleichen Ergebnis. Demnach muss unbedingt ein Umdenken stattfinden. Denn ein Herzinfarkt kann zu einer Hirnschädigung führen. Veröffentlicht finden Sie die Resultate im „Journal of the American College of Cardiology“.
Weitere Organe offenbar durch Herzinfarkt nicht betroffen
Die nach einem Herzinfarkt stattfindende Herzmuskelentzündung ruft bei überschießender Reaktion eine weitere Verschlimmerung der Funktionalität des Herzens hervor. Fälschlicherweise reduzierten sich bislang Erkenntnisse dahingehend, dass nach einem Herzinfarkt ausschließlich das Herz von Beeinträchtigungen betroffen sei. Mithilfe aktueller Forschungen konnte dies revidiert werden. Auch das Hirn erfährt Schädigungen. Denn Gehirn und Herz sind unmittelbar miteinander verbunden. Hier vermittelt unser Immunsystem zwischen beiden Organen.
So können sich Herzerkrankungen auf unser Gehirn auswirken
Entzündungen im Bereich des Gehirns können unter anderem eine Demenzentwicklung begünstigen. Ferner lassen sich Gedächtnisstörungen als Folge eines Herzinfarkts ansehen. Aus diesem Grund macht sich eine weitere gründliche Forschung weiterer Auswirkungen vorliegender Herzerkrankungen auf das menschliche Gehirn erforderlich. Diese ist auch dienlich bei der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden.
Die Professoren Dr. Kai Wollert und Dr. Johann Bauersachs der MHH-Klinik für Angiologie und Kardiologie trugen maßgeblich zur Projektunterstützung bei. Denn beide Professoren gehen davon aus, dass in naher Zukunft neben der Heilung eines Herzinfarkts auch eine günstige Beeinflussung von Hirnschädigungen machbar ist.
Zeitgleiche Analyse von Entzündungen im gesamten Organismus
Mithilfe nicht-invasiver molekularer Bildgebung war die Studiendurchführung seitens der MHH-Klinik erst machbar. Dank der modernen Technik kann eine zeitgleiche Analyse vorliegenden Entzündungsherde im ganzen Organismus durchgeführt werden. Weiterhin lassen sich Hirn- und Herztätigkeit genauestens messen und überprüfen.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.