Nicht selten verbergen sich hinter Kopf-, Magen- und Rückenschmerzen oder anderen Schmerzen des menschlichen Körpers keine organisch bedingten Ursachen. Sondern eher seelische Ursachen. Und zwar ist rund ein Drittel der Erwachsenen von diesem Phänomen betroffen. Aber auch Hautausschläge oder Schwindelgefühle lassen sich unter Umständen auf seelische Ursachen zurückführen.
Zahlreiche Schmerzen und körperliche Beschwerden psychisch bedingt
Eine Vielzahl an körperlichen Beschwerden, beispielsweise Schmerzen, können seelischer Natur sein. Viele körperliche Beschwerden sind psychisch bedingt – oder zumindest spielen seelische Faktoren eine große Rolle bei der Entstehung. Ärzte gehen davon aus, dass ein Drittel aller Deutschen davon betroffen sind – Tendenz steigend. Als Ursache vermuten Experten unter anderem zunehmenden Stress sowie hohen Anpassungs- und Leistungsdruck in unserer schnelllebigen Zeit.
Beispielsweise können Stress und Ängste dafür verantwortlich sein, dass wir im Brustbereich ein Brennen oder Schmerzen empfinden. Nicht selten hat die betroffene Person einen langen Leidensweg hinter sich gebracht, ehe sie bei einem entsprechenden Experten endlich Hilfe erfährt. Dabei kann es sich um Fachärzte für psychosomatische Medizin oder Psychiatrie, aber auch um Psychotherapeuten handeln. Da jedoch zuerst organische Ursachen vermutet werden, erfolgt das Aufsuchen des falschen Arztes. Jener kann nicht helfen. Viele Menschen scheuen den Gang zu einem Facharzt.
Psychosomatische Beschwerden sind keine eingebildeten Krankheiten
Selbst wenn sich keine Ursache organischer Natur feststellen lässt, sind psychosomatische Beschwerden nicht als eingebildete Krankheiten einzuordnen. Demzufolge sind Betroffene keine Simulanten. Obwohl sich derartige Beschwerden als gleichwertig belastend erweisen, gehen sie auf ein Wechselspiel zwischen Körper und Seele zurück. Dabei kommen größtenteils Methoden wie tiefenpsychologische und Verhaltenstherapie infrage. Während in einigen Fällen eine ambulante Psychotherapie genügt, kann in anderen Fällen die Gabe eines Antidepressivums Sinn machen.
Was tun bei stark ausgeprägten Schmerzen ohne körperliche Ursache?
Sofern die Beschwerden sehr stark ausgeprägt sind und die ambulante Therapie sich als wenig hilfreich erweist, kann sich eine Therapie in einer Fachklinik erforderlich machen. Gleiches gilt bei einer derart heftigen Symptomatik, die eine Bewältigung des Alltagsgeschehens nahezu unmöglich macht. Dabei erfolgt eine aus unterschiedlichen Bausteinen bestehende Behandlung. Diese umfasst neben Psychotherapie zusätzlich Bewegungs-, Ergo-, Kunst-, Musik- sowie Physiotherapie. Aber auch verschiedene Entspannungstechniken finden ihren Einsatz.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.