Wenn feuchtkaltes Wetter und ein grauer Morgen gemeinsam in den Tag starten, dann sind Erkältungen vorprogrammiert. Jedes Jahr sind wir rund zwei oder dreimal davon betroffen, bei Kindern steigt dieser Wert sogar. Kein Wunder, viele sind draußen unterwegs und haben keine angst vor Schlamm und Dreck. Die Verursacher hören auf den Namen Rhinoviren und sollten am besten so schnell wie möglich wieder das Weite suchen. Aus diesem Grund greift man in der Regel zu rezeptfreien Hilfsmitteln, wobei eine Option besonders interessant ist. Enthält nämlich ein Produkt Bestandteile der Kapland-Pelargonie, dann soll es zu einer überdurchschnittlich schnellen Hilfe kommen. Doch stimmt das tatsächlich?
Wissenschaftliche Belege fehlen
Die Geschichte der Wurzel der Pflanze klingt vielversprechend, sie gilt nämlich in der südafrikanischen Heimat als Heilmittel. Aber nicht nur das, die Medizin schwört auch hierzulande darauf. So gibt es verschiedene rezeptfreie Erkältungsmittel, die Extrakte der Kapland-Pelargonie enthalten. Doch trotz ihrer positiven Eigenschaften gibt es keine beziehungsweise kaum wissenschaftliche Belege. Man weiß also nicht, ob die Kraft der Pflanze bei einer gewöhnlichen Erkältung tatsächlich hilft. Es gibt auf diesem Gebiet einfach keine Studien, außer in Bezug auf Bronchitis. Nimmt man in so einem Fall Pelargonium-Tropfen ein, dann verschwindet der daraus resultierende Husten ein wenig schneller. Doch auch hier fehlen eindeutige Beweise, man darf sie lediglich als vorsichtige Hinweise ansehen. Komisch aber wahr, es gibt mehr Belege was die unerwünschten Wirkungen betrifft. Die Palette reicht zwar von durchfall bis hin zu Übelkeit, doch wirklich schwere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Nicht immer gleich zu Erkältungsmitteln greifen
Obwohl solche Mittel helfen, sollte man nicht sofort zu ihnen greifen. Die Schnupfenviren sind zwar lästig, aber auch ohne eine entsprechende Behandlung wird das Immunsystem damit fertig. Im Durchschnitt tritt eine Besserung nach etwa einer Woche ein, bei einem schlimmeren Husten kann es aber auch mal etwas länger dauern. Mit Erkältungsmitteln würde man lediglich einen Zeitvorteil herausholen, und das muss nicht unbedingt sein. Es gilt nämlich: Je weniger Medikamente man nimmt, umso besser ist es. Außerdem bekommt der Körper so etwas zu tun und er verlernt das Kämpfen gegen die bösen bakterien/Viren nicht.
Über den Autor Chris Reichmann
"Im Alltag werde ich meistens mit „Chris“ angesprochen. Ich beschäftige mich seit 2011 als „Autor“ und konnte schon über 2.000 Text verfassen. Darauf bin ich stolz."