Cannabis wird heute in der Medizin bei unterschiedlichsten Krankheitsbildern eingesetzt. Die Pflanze weckt den Appetit, hebt die Stimmung, lindert Schmerzen, hilft bei Übelkeit, löst Krämpfe und ist aus Gründen wie diesen in Einzelfällen zu medizinischen Zwecken legal. Als wirkungsvoll gelten die zwei Inhaltsstoffe Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBC). Dabei hat das THC eine eher berauschende Wirkung und das CBD eine schmerzlindernde. Doch welche Krankheiten lassen sich mit Cannabis behandeln?
Bei diesen Krankheiten kann es helfen
Da Marihuana eine appetitanregende Wirkung hat, kann dieses Patienten, die an Krebs erkrankt sind, helfen. Durch die Chemotherapie magern Patienten nämlich in den meisten Fällen enorm ab, denn neben dem Verlust des Appetits, gehören auch Übelkeit und Erbrechen zu den Nebenwirkungen der Behandlung. Da Cannabis nicht nur den Appetit anregt, sondern zudem auch bei Übelkeit hilft, kann es Krebspatienten helfen, da diese dazu tendieren, abzumagern und unter ständiger Übelkeit leiden. Das gleiche gilt für Personen, die an Aids erkrankt sind. Durch die beruhigende Wirkung, können auch die spontanen Ticks bei Tourette-Patienten gemindert werden. Zudem können die Inhaltsstoffe beim Glaukom (Grüner Star) helfen, da sie den Augeninnendruck senken, der nach und nach durch diese Krankheit den Sehnerv zerstört. Weil Cannabis für eine Weitung der Bronchien sorgt, kann es auch für Asthmatiker hilfreich sein. In diesem Fall natürlich nur dann, wenn es nicht als Joint geraucht wird. Natürlich sollte trotz allem bedacht werden, dass Cannabis nicht allen Patienten hilft und eine ärztlich begleitete Anwendung erfolgen sollte.
Cannabis aus der apotheke
Das einzige medikament auf Cannabis-Basis, welches in Deutschland zugelassen ist, nennt sich Sativex. Wenn schwer kranke Menschen ausnahmsweise getrocknete Blüten oder Blätter aus der Apotheke erhalten möchten, ist dafür ein spezielles rezept erforderlich. Für den eigenen Anbau von Cannabis wird eine Genehmigung des Bonner Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gebraucht. In ganz Deutschland gibt es nur rund 280 Patienten, die eine solche Erlaubnis haben. Im Frühjahr 2017 soll jedoch eine Regelung in Kraft treten, die es erkrankten Patienten ermöglicht, Cannabis aus der Apotheke auf Kosten der Krankenkasse zu erhalten. Dies gilt allerdings nur für diejenigen, die keine andere Therapiemöglichkeit haben.
Nebenwirkung einer Cannabis-Therapie
Durch orale Applikation oder Vaporisieren wirkt medizinisches Cannabis heilsamer, da es so keine schädlichen Verbrennungsprodukte gibt und die Wirkstoffkombination besser aufgenommen werden kann. Vaporizer finden sich heutzutage vor allem in zahlreichen Onlineshops im Internet, wie zum Beispiel bei vapstore.de. Eine Cannabistherapie kann allerdings auch einige Nebenwirkungen mit sich bringen. So können Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen oder gerötete Augen auftreten. Diese Nebenwirkungen sind allerdings unter anderem immer abhängig von der Dosis, der Therapiedauer und der Art der Verabreichung.