Tätowierungen sind heute nichts mehr Besonderes, viele schmücken ihren ganzen körper damit. Ob es nun schön ist oder nicht sei mal dahingestellt, jeder hat seine eigene Meinung dazu. In diesem Artikel geht es aber auch gar nicht darum, sondern es geht um die gesundheitlichen Folgen. Klar, ein paar Dinge weiß man bereits, doch man forscht jeden Tag weiter. Ein Grund, wieso die gesundheitlichen Belastungen größer als bisher angenommen sein könnten. Forscher sagen nun, dass die Gefahren nicht zu unterschätzen sind und eventuell größer als vermutet ausfallen. Auslöser ist die Tinte, die toxische Metalle enthalten kann. Sie gelangen nach der Tätowierung ins Immunsystem und greifen die Lymphknoten an. Dabei handelt es sich um kleine Drüsen, die überall im Körper sind. Deren Aufgabe ist unter anderem die Bekämpfung von infektionen.
Chemische Partikel gefunden
Die Forscher führten für diesen Zweck eine Studie durch, die mit sechs verstorbenen Spendern gemacht wurde. Vier hatten Tätowierungen und zwei nicht. Das Ergebnis ist eindeutig, allen tätowierten Personen konnte man chemische Partikel im Lymphgewebe nachweisen. Das wären zum Beispiel Chrom, Kobalt, Mangan und Nickel. Schuld ist aber nicht die Hygiene (wie oben bereits kurz erwähnt), sondern die Tinte. Sie enthält die Partikel, die zu den Lymphknoten gelangen und negative Folgen auslösen. In erster Linie ist dies die Anschwellung der Knoten, wodurch ihre Arbeit behindert wird und Infektionen nicht mehr richtig bekämpft werden können. Daraus resultieren dann neben den üblichen Risiken (zum Beispiel Tetanus, Infektionen, Hepatitis oder eine allergische Reaktion) noch weitere.
Mehr Acht geben
Viele schauen auf der Suche nach einem Tätowierer sehr genau auf die Hygiene hin. Alles muss steril sein und auch das sonstige Erscheinungsbild muss stimmen. Auf diese Aspekte sollte man auch in Zukunft nicht verzichten, doch ein weiterer Punkt sollte ab sofort dazukommen: Die Farbe. Dessen chemische zusammensetzung ist ausschlaggebend dafür, wie viel Titandioxid drinnen ist. Man verwendet es für die Erschaffung bestimmter Farben. Man muss aber zugeben, dass auch andere Produkte diesen Bestandteil verwenden. Das ist beispielsweise in der Kosmetikbranche und in Nahrungsmitteln der Fall.
Um die nachteiligen Auswirkungen noch besser zu verstehen, sind mehr Untersuchungen nötig. Die Beweise sind aber schon jetzt so stark, dass die negativen Folgen definitiv da sind. Es bleibt spannend, wie sich das Ganze in Zukunft entwickelt.
Über den Autor Chris Reichmann
"Im Alltag werde ich meistens mit „Chris“ angesprochen. Ich beschäftige mich seit 2011 als „Autor“ und konnte schon über 2.000 Text verfassen. Darauf bin ich stolz."