Anstelle der Einnahme von Tabletten, könnte es demnächst einen neuen Wirkstoff gegen Aids geben. Neueste Forschungen gehen dahin, einmal eine Spritze im Monat zu verabreichen. Demzufolge kann die Gabe dieser Spritze einer aktuellen studie zufolge es möglich machen, das HI-Virus im Organismus des menschen genauso gut unter Kontrolle zu bringen, wie dies bislang über die Tabletteneinnahme möglich ist. Dies geht aus einem Bericht eines internationalen Forscherteams auf einer Pariser HIV-Konferenz hervor.
Momentane Behandlung bei Aids
Aktuell nehmen Aids-Patienten zur Behandlung pro Tag drei Wirkstoffe in Tablettenform ein. Bei guter Wirksamkeit kann die Dosierung auf eine Tablette reduziert werden. Sobald der neue Wirkstoff gegen Aids zugelassen ist, lässt sich die Therapie vereinfachen. An der Studie, an der auch deutsche Forscher beteiligt waren, nahmen über einen 20-wöchigen Zeitraum 300 Probanden teil. Anschließend nahmen 60 Patienten weiterhin drei Wirkstoffe ein, während 115 Probanden zwei Wirkstoffe injiziert erhielten. Und dies in Abständen von acht und vier Wochen.
Positive Resultate bei neuem Wirkstoff gegen Aids
Bei der zwei Jahre darauf erfolgten Viruskontrolle der Injektionstherapie ließ sich das Virus bei etwa 90 Prozent der Patienten dauerhaft unterdrücken. Und zwar unabhängig von den Abständen von vier oder acht Wochen der Injektionen. Als Nebenwirkung berichten Probanden von Beschwerden an der Einstichstelle. Allerdings klingen diese nach drei Tagen wieder ab. Demzufolge zeigen diese Resultate, dass der neue Wirkstoff als injizierbare antivirale Behandlung besonders effektiv und gut verträglich sein kann. Erste Zulassungsstudien für die neue Therapie laufen. Jedoch bislang ausschließlich für einen Abstand von vier Wochen beschränkt.
Anstelle von drei nur noch zwei Substanzen im Kampf gegen Aids
Norbert Brockmeyer – Ruhr-Universität in Bochum – betrachtet diese neue Behandlung vor allem als gute Lösung für all jene Patienten, die mit der täglichen Einnahme von Tabletten Schwierigkeiten haben. Aber auch die Tatsache, dass die neue Therapie nur noch zwei statt bislang drei Substanzen enthält, sieht der Sprecher vom Kompetenznetz HIV/Aids als großen Fortschritt an.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, fitness und sonstige gesundheitliche Themen.