In einer Beziehung hat die Nähe zum Partner einen hohen Stellenwert. Viele bevorzugen dabei Serien, die man gemeinsam vom Sofa aus schaut. Ob es wirklich positive Auswirkungen auf die Beziehung hat, konnte bislang niemand genau sagen, es war lediglich eine Vermutung. Doch das ist jetzt vorbei, eine studie bestätigt dies nun. Die dafür verantwortlichen Wissenschaftler sagen aber nicht nur stärkende Eigenschaften voraus, es soll außerdem ein Ersatz eines gemeinsamen Freundeskreises sein. Die Hauptverantwortliche der Untersuchung war Sarah Gomillion (Psychologin), sie nahm 259 Studierende genauer unter die Lupe. Alle davon waren in einer festen Beziehung und rund 16,7 Monate zusammen. Das Durchschnittsalter lag bei 19 Jahren, die Studie selbst fand mithilfe von Fragebögen statt.
Die Überraschung
Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Auf der einen Seite waren Paare mit gemeinsamen Freundeskreis, und auf der anderen Seite die Probanden ohne. Wenig überraschend war die erste Gruppe glücklicher, doch trotzdem gab es eine nicht vorhersehbare Wendung. Paare ohne einen gemeinsamen Freundeskreis waren trotz dieser „Lücke“ ähnlich stark mit dem Partner verbunden. Der Grund ist, dass sie Filme oder Serien gemeinsam schauen. Auch das Lesen von gleichen Büchern zählt dazu. Somit ist es tatsächlich so, dass Serien die Beziehung stärken und ein Ersatz für einen gemeinsamen Freundeskreis sind.
Fiktionale Charaktere
Der Hauptgrund dafür sind die fiktionalen Charaktere einer Serie, mit denen ein Austausch stattfindet. Über die von ihnen ausgehenden Erlebnisse und Gefühle wird die soziale Identität erhöht. Dadurch wiederum fühlen sich beide Partner noch näher einander verbunden. Dazu kommt, dass wir aus konstruierten Welten stammende Gefühle generieren. Das hat den Effekt, dass wir uns während der Zeit des Serien-Schauens so gut aufgehoben wie in einem Freundeskreis fühlen. Die Untersuchung belegt also, dass uns Serien durchaus glücklicher machen können. Ab sofort muss also niemand mehr ein schlechtes Gewissen haben, wenn er mit seiner Freundin oder seinem Freund abends vor dem Sofa einen Film schaut.
Über den Autor Chris Reichmann
"Im alltag werde ich meistens mit „Chris“ angesprochen. Ich beschäftige mich seit 2011 als „Autor“ und konnte schon über 2.000 Text verfassen. Darauf bin ich stolz."
