Viele von uns kennen die Wirkung der Brennnessel aus ihrer kindheit. Kommt die haut damit in Berührung, dann brennt es und kleine Bläschen erheben sich. Besonders gemein ist der Juckreiz, der erst nach einiger Zeit nachlässt. Geht man nun zur Nesselsucht über, dann fallen viele Gemeinsamkeiten auf. Bei diesem Typ Hautausschlag brennt es nämlich ebenfalls, juckende Quaddeln runden die Folgen ab. Die gute Nachricht ist, dass der Ausschlag in den meisten Fällen keine Lebensgefahr darstellt. Der Juckreiz schränkt aber natürlich den Alltag ein. Die Therapiemöglichkeiten sind leider noch nicht so weit, um das krankheitsbild heilen zu können. Lediglich eine symptomatische Behandlung ist möglich.
Die Entstehung ist unklar
Leidet jemand an der Nesselsucht, dann handelt es sich um eine bislang nicht definierbare Körperreaktion. Aus mehreren Gründen aktivieren sich sogenannte Mastzellen, die wiederum den Botenstoff Histamin freisetzen. Das führt zu durchlässigen Hautzellen und einem Wasseraustritt aus den Zellen. Es sammelt sich anschließend als Ödem und lässt die Haut rötlich erscheinen. Das Problem ist, dass die Gründe bislang noch nicht erforscht werden konnten. Man weiß also nicht, wieso Mastzellen aktiviert werden beziehungsweise Histamin freigesetzt wird. Genauso fraglich sind die Ursachen, die von Kälte bis hin zu einem vorhergegangenen Infekt reichen können.
Symptomatische Therapie
Mediziner unterscheiden zwischen einer akuten und einer chronischen Nesselsucht. Bei einer Dauer von maximal sechs Wochen tritt der erste Fall ein, alles darüber fällt in den zweiten Fall. Wichtig für die Therapie sind Untersuchungen wie eine Blutanalyse, denn dadurch können unter anderem Allergien nachgewiesen werden. Nach der Diagnose werden einem in der Regel Antihistaminika und Kortison verschrieben. Das kann die Krankheit nicht heilen, aber zumindest lindert es die Auswirkungen. Psychischer Stress ist übrigens auch ein Faktor. In so einer Situation hilft dann ein autogenes Training oder ein Entspannungsverfahren.
In extremen und sehr seltenen Fällen breitet sich Nesselsucht im Hals- und Rachenbereich aus. Das ist dann tatsächlich lebensbedrohlich, da die Atemwege aufgrund der Schwellung verschlossen werden könnten.
Über den Autor Chris Reichmann
"Im Alltag werde ich meistens mit „Chris“ angesprochen. Ich beschäftige mich seit 2011 als „Autor“ und konnte schon über 2.000 Text verfassen. Darauf bin ich stolz."