Medikamente wie etwa Cortison gehören für viele Menschen heute zum Alltag dazu, und nicht selten spielen auch die Cortison Nebenwirkungen eine Rolle. Cortison ist aber nicht nur in der Medizin längst zu einem der bekanntesten Therapiemittel geworden. Auch der menschliche Körper selbst ist in der Lage Cortison zu bilden. Dieses Hormon befindet sich in der Nebennierenrinde.
Dabei ist dieses Hormon eine wichtige Stütze für den kompletten Hormonhaushalt des Körpers. Des Weiteren hat es einen großen Einfluss auf den Blutdruck, den Fettstoffwechsel und den blutzucker.
Wenn die Hormone überschüssig werden
Im Laufe des Lebens kann es hin und wieder einmal vorkommen, dass
- der Körper auf bestimmte Stoffe allergisch reagiert,
- sich Entzündungen bilden, die zum Teil auch bei den inneren Organen entstehen oder
- sich Hautausschläge bilden können.
All diese Erkrankungen werden in erster Linie mit Cortison behandelt. Oftmals ist der Einsatz von Cortison dann von recht kurzer Dauer. In vielen Fällen kommt es jedoch vor, dass dieses Medikament über einen längeren Zeitraum in einer höheren Dosis eingesetzt wird. Demzufolge wird im Organismus des Menschen viel mehr Cortison als notwendig gebildet. Deshalb kann es zu Cortison Nebenwirkungen kommen.
Die häufigsten Cortison Nebenwirkungen
Die Bandbreite der Cortison Nebenwirkungen ist recht vielfältig. Diese sind vor allem davon abhängig, wie lange Cortison eingenommen wird.
Demzufolge treten Nebenwirkungen bei kurzer Einsatzdauer in Form von
- Muskelkrampfanfällen
- Schlaflosigkeit
- Schwindelanfällen
- Kopfschmerzen
- Stimmungsschwankungen
in Erscheinung.
Cortison Nebenwirkungen bei langer Einsatzdauer können sein:
- anfälliges immunsystem für Infekte
- Blutdruckschwankungen
- Cushing-Syndrom mit rötlichem Vollmondgesicht und Stiernacken
- höhere Werte beim Blutfett und Blutzucker
- Wassereinlagerungen
- Zunahme an Gewicht
- Muskelschwäche und Muskelschwund
- Schlechte Wundheilung
- Erhöhung des Augeninnendrucks
- Trübung der Linsen im Auge
- Steroidakne
- verminderte Magenschleimbildung
- höhere Kaliumausscheidung
- Probleme des Wachstums bei Kindern
- Störung der Sexualhormone
- Selten kann sich auch das Blutbild verändern
Selten auftretende Cortison Nebenwirkungen
Neben den körperlichen Beschwerden kann es in seltenen Fällen auch zu Störungen im neurologischen Bereich kommen. Depressionen, Euphorie oder auch Psychosen können die Folge sein.
Cortison Nebenwirkungen und der Hormonhaushalt
Einen nicht gerade unerheblichen Einfluss kann die längere Einsatzdauer von Cortison auf den Hormonhaushalt haben. Dadurch kann relativ schnell der ganze Hormonkreislauf ins Schwanken geraten, was sich auf zahlreiche Funktionen im Körper negativ auswirken kann.
Andererseits kann die auf lange Sicht gesehene Einnahme von Cortison ferner dazu führen, dass die körpereigene Produktion von Cortison Hormonen in der Nebennierenrinde extrem heruntergefahren wird oder sogar komplett ausfallen kann. Dies kann wiederum eine Verkleinerung der Nebennierenrinde zur Folge haben.
Darüber hinaus kann es hier nach dem Absetzen der Cortison Medikamente zu unerwünschten Cortison Nebenwirkungen kommen. Denn die Nebennierenrinde benötigt erst einmal eine gewisse Zeit, bis sie dieses Hormon anschließend wieder selbst liefern kann. Um dies zu verhindern sollte das Absetzen von Cortison auch in kleineren Etappen und nicht abrupt erfolgen.
So lassen sich die Cortison Nebenwirkungen minimieren
Die Ärzte sind in der Gegenwart sehr darum bemüht, jede Behandlung mit Cortison individuell auf den Patienten abzustimmen. Dadurch halten sich die Cortison Nebenwirkungen in Grenzen. Oftmals wird gerade bei längeren Einsätzen des Medikaments auf eine Einhaltung einer möglichst geringen Dosierung geachtet. Zwar hat dies in der Regel eine lange Behandlung zur Folge. Jedoch kann sich diese positiv auf die nicht ganz vermeidbaren Cortison Nebenwirkungen wirken.
Aber auch der Betroffene selbst kann einiges tun, um die Nebenwirkungen des Cortison Medikaments leichter zu machen. Neben einer ausgewogenen Ernährung – zu der neben reichlich Obst und gemüse auch fettarme Milchprodukte und wenig Salz gehören – ist auch Bewegung eine gute Sache.
Des Weiteren sollte sich jeder umfangreich über das Thema Cortison informieren, um die Wirkungen und Cortison Nebenwirkungen zu kennen. Dies macht auch ein Gespräch mit dem Arzt während der gesamten Therapie um einiges leichter, da er dann die beste Lösung finden kann.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.