Nehmen Sie Zahnfleischbluten nicht auf die leichte Schulter! Die in Fachkreisen als Parodontitis bezeichnete Erkrankung des Zahnfleisches trägt auf die lange Sicht zur Zahnlockerung bei. Während einige Menschen durch eine gründliche Zahnreinigung das Problem in den Griff bekommen, kann für andere ein ganz besonderer Saft eine Hilfe sein.
Gesundes Zahnfleisch dank Nitrate
Topaktuell sind derzeit grüne Smoothies. Obwohl diese zuweilen einen etwas eigenartigen Geschmack aufweisen, sind sie sehr gesundheitsfördernd. Insbesondere Personen mit chronischem Zahnfleischbluten können von Gemüsesäften profitieren. Dies ist einer Studie der Universität Hohenheim entnehmbar.
Während dieser erhielten 44 Probanden mit chronischem Zahnfleischbluten pro Tag Gemüsesaft, bestehend aus Rucola und Spinat. Schon 14 Tage später machten sich Verbesserungen der Zahnfleischentzündungen dank des nitrathaltigen Safts bemerkbar.
Die Forscher gehen von folgender Wirksamkeit aus: Das in der Nahrung vorhandene Nitrat geht in den Magen und oberen Dünndarm über. Anschließend transportiert das Blut jenes zu den Speicheldrüsen. Dadurch erhöht sich nicht nur der Nitratwert während des Trinkens im Mundraum, sondern bleibt gleichzeitig für eine längere Zeitdauer erhalten.
Antibakterielle Wirksamkeit gegen Zahnfleischbluten
Manche sich im Rachenraum sowie in den Zahnzwischenräumen befindlichen bakterien verwandeln Nitrat in Nitrit. Dies wirkt antimikrobiell gegen Keime im Mundraum. Ferner erfolgt eine Umwandlung von Nitrit in Stickstoffmonoxid. Jenes wirkt durchblutungssteigernd und blutdrucksenkend. Zudem kann es im Organismus eine entzündungshemmende Wirkung hervorrufen.
Zwar hat Nitrat keinen guten Ruf. Denn es wandelt sich im menschlichen Körper zu Nitrosamine um, die als krebserregend gelten. Jedoch ist dies nicht der Fall, wenn die Nitrataufnahme zusammen mit Vitamin C erfolgt. Dies erläutert Dr. Ralf Schweiggert.
Durch Vitamin C keine Bildung von Nitrosamin
Im Gegensatz dazu, wer über Wurstwaren oder gepökeltem Fleisch Nitrat aufnimmt, ist die Nitrataufnahme über Gemüse weniger bedenklich. Laut den Wissenschaftlern ist in Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs genügend Vitamin C enthalten. Folglich muss die Nitrataufnahme aus Blattgemüse völlig anders bewertet werden als beispielsweise bei gepökeltem Fleisch. Dort erfolgt ein Hinzufügen von Nitrat respektive Nitrit.
Aktuellen Studien zufolge lassen sich insbesondere bei Personen mit chronischem Zahnfleischbluten durch den Verzehr nitratreicher Blattgemüse positive gesundheitsfördernde Effekte nachweisen.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.