Nicht immer muss bei Blut im Stuhl gleich an das Schlimmste gedacht werden. Harmlose Ursachen können Blut im Stuhl ebenso auslösen. Aber auch bösartige Erkrankungen, wie Darmkrebs, kommen hierfür in Frage. Blut im Stuhl zeigt immer an, dass der Verdauungstrakt Blut verliert. Die Ursache muss auf jeden Fall abgeklärt werden. Dabei geben Beschaffenheit und Farbe desselben wichtige Hinweise auf die Quelle der Blutung.
Hell- oder dunkelrotes Stuhlblut
Diese Farbe des Blutes deutet darauf hin, dass es sich um relativ frisches Blut handelt. Die Blutung kann auf folgende Quellen hinweisen:
- mittlerer Magen-Darm-Trakt
- unterer Magen-Darm-Bereich.
Die Beschaffenheit des hell- oder dunkelroten Blutes ist ebenso wichtig für die Feststellung der Quelle:
- gleichmäßig dunkelrot gefärbtes Blut – große Blutung im Bereich des Dickdarms
- geleeartige dunkelrote Blutspuren – kleine Blutung im Dickdarm
- hellrote Streifen – frische Blutung im Bereich des Enddarms (zum Beispiel bei Hämorrhoiden).
Schwarzes Stuhlblut
Der schwarze und glänzende Teerstuhl deutet auf eine Blutung im oberen Magen-Darm-Takt hin. Dabei kann sich die Blutung also von der Speiseröhre bis zum Zwölffingerdarm erstrecken. Schwarzes Blut im Stuhl im oberen Magen-Darm-Bereich ist aber manchmal nicht das einzige Zeichen einer schweren Erkrankung. Auch Erbrechen mit kaffeesatzartigem Aussehen gehört dazu.
Aber nicht immer handelt es sich bei schwarzem Blut im Stuhl um Blutungen des oberen Magen-Darm-Trakts. Beispielsweise können auch ein Magengeschwür oder Blutungen der Speiseröhre die Ursachen sein. Ebenfalls können auch tiefer gelegene Blutungen bei einer verlangsamten Darmpassage auftreten. Manchmal hat die Ursache schwarzgefärbten Blutes im Stuhl gar nichts mit einer Blutung im Körper zu tun. Ferner kann eine Schwarzfärbung des Stuhls auch die Folge vom Verzehr verschiedener Lebensmittel oder Medikamente sein. Diese können beispielsweise
- Heidelbeeren
- Lakritze
- Kohletabletten
- Eisentabletten
sein.
Unsichtbares Blut im Stuhl
Es kann auch vorkommen, dass Blut im Stuhl gar nicht erkannt wird. Deshalb ist es wichtig, regelmäßige Grunduntersuchungen durchführen zu lassen. Meistens wird unsichtbares beziehungsweise okkultes Blut im Stuhl bei solch einer Grunduntersuchung entdeckt. Dafür eignet sich der guajak-basierte Stuhlbluttest. Selbst kleine Blutmengen im Stuhl werden durch diesen Test nachgewiesen.
Ursachen und mögliche Krankheiten bei Blutungen im oberen Verdauungstrakt
Die möglichen Ursachen für Blut im Stuhl aus dem oberen Verdauungstrakt sind sehr vielfältig. Ursachen können von folgenden Körperregionen ausgehen:
- mund-Rachen-Raum
- von der Speiseröhre
- Magen
- Dünndarm
- Dickdarm
Verschiedene Krankheiten des oberen Verdauungstrakts bilden die Ursache für das Auffinden von Blut im Stuhl. Dazu gehören unter anderem
- Geschwüre des Magens oder des Zwölffingerdarms (häufig verursacht durch dauerhafte Medikamenteneinnahme von Aspirin)
- chronisches sodbrennen bis hin zu einer Entzündung der Speiseröhre
- bestimmte Lebererkrankungen
- Krampfadern in der Speiseröhre
- längliche Schleimhauteinrisse am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen nach heftigem Erbrechen
Ursachen und mögliche Krankheiten bei Blutungen im mittleren und unteren Verdauungstrakts
Vermehren sich bestimmte, im Darm vorkommende Bakterien übermäßig, kann nach einer Antibiotika-Therapie Blut im Stuhl das Resultat sein. Blutungen, dessen Quelle aus dem mittleren oder unteren Verdauungstrakts stammen, können aber auch schwerwiegende Ursachen haben. Beispielsweise kann es sich hierbei um
- Tumore des Dünndarms bei Blutungen im mittleren Verdauungstrakt
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- Polypen (meistens harmlos, können sich aber zur Vorstufe von Darmkrebs entwickeln)
- Ausstülpungen der Darmschleimwand (meistens im Dickdarm)
- verschiedene Infektionen, wie zum Beispiel eine Magen-Darm-Grippe, Typhus oder die Bakterienruhr
- Hämorrhoiden
- Verschlüsse von Darmgefäßen und Schädigungen des Gewebes
handeln.
Notwendiger Arztbesuch bei Blut im Stuhl
Wird Blut im Stuhl festgestellt, muss schnell gehandelt werden. Ein Arztbesuch ist deshalb notwendig. Die meisten Ursachen sind zwar harmloser Natur. Dennoch geht es den meisten Menschen sicherlich besser, wenn sie wissen, dass sie nicht schwer krank sind.
Häufig hören die Blutungen von allein wieder auf, aber darauf verlassen kann sich niemand. Wird die Blutung nicht gestoppt, kann es zu einer Blutarmut und im schlimmsten Fall zum Tod kommen. Das Ersetzen des fehlenden Blutvolumens macht sich so schnell wie möglich durch eine Bluttransfusion erforderlich. Anhand von beispielsweise Magen-Darm-Spiegelungen, Stuhl- und Blutproben sowie Ultraschalluntersuchungen kann der Arzt die Blutungsquelle herausfinden. Dabei kann er feststellen, ob eine ernste Erkrankungen dahintersteckt.
Ein paar Symptome zeigen zusätzlich an, dass schnellst möglichst ein Arzt aufgesucht werden muss:
- Gewichtsabnahme innerhalb kurzer Zeit
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Nachtschweiß
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Magenschmerzen
- Schmerzen beim Stuhlgang
Therapeutische Maßnahmen des Arztes können sein:
- medikamentöse Behandlung
- Operation
- Chemo- und Strahlentherapie
- Verödung.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.