Keine Frage: vor allem Bienen- oder Mückenstiche tun extrem weh und rufen bei dem ein oder anderen auch durchaus Ekelgefühle hervor. Einige Menschen müssen die Einstiche jedoch ganz besonders fürchten. Allergiker können durch das insektengift schnell in eine lebensbedrohliche Situation geraten und haben daher in den meisten Fällen ihr „Notfall-Set“ dabei. Die Frage, die hier immer wieder im Raum steht, ist die, ob eine Insektengiftallergie generell behandelt werden kann bzw. welche Symptome sich überhaupt zeigen.
Eine Reaktion in unterschiedlichen Schweregraden
Die Stärke der Reaktion auf ein Insektengift ist im Wesentlichen abhängig von dem Grad der Allergie. Im schlimmsten Fall kann ein Stich lebensgefährlich sein, bei der gelinderten Form der Allergie sorgen Schwellungen und andere Hautreaktionen dafür, dass sich der Betroffene über einen Zeitraum von mehreren Stunden oder sogar Tagen beeinträchtigt fühlen kann.
Für die Einteilung der Schweregrade nimmt der behandelnde Mediziner bestimmte Tests vor. Dabei werden unter anderem:
- die Antikörper im Blut bestimmt
- vergangene Reaktionen analysiert
- gegebenenfalls auch Unterschiede in der Reaktion auf bestimmte insekten ausfindig gemacht.
Das Hauptziel dieser Anamnese ist es jedoch vor allem, den Patienten auf kommende Insektenstiche vorzubereiten. Dabei unter unter Umständen auch lebensbedrohliche Situationen auszuschließen. Sinnvoll ist es daher, den Verlauf der Reaktion zu beobachten und gemeinsam mit dem behandelnden Allergologen die jeweils beste Therapie ausfindig zu machen.
Das sind die klassischen Symptome
Zunächst sei gesagt, dass es selbstverständlich vom Schweregrad der Allergie abhängt, wie sich die Symptome äußern. Jedoch gehören hier unter anderem:
- Quaddel um die Einstichstelle
- eine starke Rötung der Haut
- Schwellungen, die über das gewohnte Maß hinausgehen und sich auch auf den Hals und das Gesicht erstrecken
- Atemnot
zu den Standards einer Insektengiftallergie. Hier darf keine Zeit vergeudet werden. Der Anruf beim Notarzt ist Pflicht. Da die Reaktionen jedoch in der Regel sehr schnell erfolgen, sollten Sie vor allem Ihre Familie bei einer bestehenden Allergie informieren, so dass diese im Notfall Hilfe holen und ein anaphylaktischer Schock verhindert werden kann.
Welches Insektengift ist besonders aggressiv?
Auch hier kann wieder keine einheitliche Antwort gegeben werden. Während manche Menschen schon über Schwellungen klagen, wenn eine Ameise zusticht bzw. zubeißt, reagieren andere nur auf das Gift von Bienen.
Die meisten Betroffenen leiden jedoch unter einer Allergie, die sich vor allem im Zusammenhang mit Wespen, Bienen und Hummeln zeigt. Besonders interessant: auch wenn der Stich der Hornisse so gefürchtet ist, löst dieser vergleichsweise wenige Reaktionen bei Allergikern aus. Hier gilt es jedoch immer, auf den eigenen Körper zu hören und lieber einmal zu früh den Notarzt zu rufen als zu spät.
Übrigens: Insektenstiche können auch ohne Allergie ab einer bestimmten Menge gefährlich werden! Jeder, der schoneinmal aus Versehen in ein Wespennest gestochen hat, weiß, dass dieser Fehler nicht nur schmerzhaft werden kann, sondern auch eine enorme Belastung für den Kreislauf darstellt. Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe, auch wenn Ihr Körper ansonsten „normal“ auf das Gift reagiert!
So können Sie sich wehren
Fast jeder Mensch wird in seinem Leben mindestens einmal von einer Biene oder einer Wespe gestochen. Daher bringt es nichts, einfach nur „vorsichtig zu sein“. Am besten führen Sie, gerade in den Sommermonaten, immer Ihr Notfallset bei sich, damit Sie sich im absoluten Notfall Adrenalin spritzen können.
Viele Allergologen empfehlen ihren Patienten übrigens auch, sich hypersensibilisieren zu lassen. Diese Methode wurde vor allem im Laufe der letzten Jahre immer bedeutender. Zwar handelt es sich hierbei um eine längerfristige, jedoch auch um eine nachhaltige Behandlung. Nach und nach wird so ein Schutz aufgebaut, der den warmen Sommermonaten im Garten etwas gelassener entgegenblicken lässt.
Die Diagnose einer Insektenstichallergie bedeutet jedoch bei Weitem noch nicht, dass die Betroffenen in Angst leben müssen. So arbeiten viele Allergiker beispielsweise auch in forstwirtschaftlichen Berufen oder gar als Imker. Mit den passenden Vorkehrungen und dem nötigen Wissen in der Hinterhand ist es möglich, durchaus mit den gelb-schwarzen bzw. gelb-braunen Tierchen in Einklang zu leben.
Über den Autor Cornelia Willhelm
Ich bin 1981 geboren und studiere aktuell im letzten Mastersemester Geschichte. Hier habe ich mich auf den Bereich der medialen Bewertung vegetarischer Ernährung konzentriert. Am liebsten schreibe ich zu allen Themen rund um Lifestyle, Ernährung, Sport und Gesundheit.