Seit einigen Jahren kann die vegane Ernährung als mehr als „nur Trend“ angesehen werden. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diesen Lebensstil, der nicht nur als „hip“, sondern auch „ethisch korrekt“ angesehen wird. Doch wie gesund ist eigentlich vegan? Stimmt es, dass Veganer Massen an Nahrungsergänzungsmittel konsumieren müssen, um sich halbwegs gesund durch den Alltag zu bewegen?
Die Wahrheit liegt, wie so oft, dazwischen. Fakt ist, dass es durchaus möglich ist, auch und gerade als Veganer fit und leistungsfähig zu sein, sofern einige „Grundregeln“ beachtet werden.
Fleischersatzprodukte gleichen dem omnivoren Fast Food
Jeder Veganer kennt sie, mancher hasst sie: die Fleischersatzprodukte. Besonders zu Beginn der veganen Ernährung scheint es verführerisch, den Burger oder das Hacksteak nicht komplett missen zu müssen. Hier ist es wertvoll auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen zu können. Überwiegend tappen hier viele Neu-Veganer jedoch in eine Falle: oft sind es gerade die ungesunden Zusätze, die dafür sorgen, dass es sich bei einem klassischen Fleischersatzprodukt um eine eher ungesunde Mahlzeit handelt. In erster Linie dann also, wenn Sie bewusst auf tierische Produkte aller Art verzichten möchten, sollten Sie darauf achten, dass ihr Vitamin- bzw. Nährstoffbedarf in vollem Umfang gedeckt wird.
Einfacher als gedacht
Fakt ist, dass Sie sich über eine ausgewogene Ernährung nahezu alle Vitamine und lebenswichtigen Stoffe über pflanzliche Produkte holen können. Ausreichend Obst, Getreide und gemüse hilft Ihnen dabei, Ihren Körper mit allem zu versorgen, was er braucht. Leider gilt es jedoch auch als erwiesen, dass pflanzliche Lebensmittel eben kein Vitamin B12 enthalten zumindest nicht so, als dass es vom menschlichen Körper verwertet werden könnte. Auch Ihr Organismus kann dieses nicht selbstständig produzieren.
Somit ist es dringend zu empfehlen, genau dieses Vitamin mit Hilfe speziell hergestellter Präparate zuzusetzen. Ein Blick auf die Zutatenliste der Lebensmittel beim Einkauf lohnt sich dennoch. Mittlerweile enthalten viele Soja-Drinks B12. Gefährlich wird der Veganismus damit nur dann, wenn Sie dazu übergehen, zu einem so genannten Süßigkeiten-Veganer zu werden. Wer jedoch die Regeln einer ausgewogenen Ernährung beachtet, Vitamin B12 zuführt und sich ab und an eine kleine Nascherei gönnt, muss in der Regel keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen fürchten.
Über den Autor Cornelia Willhelm
Ich bin 1981 geboren und studiere aktuell im letzten Mastersemester Geschichte. Hier habe ich mich auf den Bereich der medialen Bewertung vegetarischer Ernährung konzentriert. Am liebsten schreibe ich zu allen Themen rund um Lifestyle, Ernährung, Sport und gesundheit.