Sind die Augen rot, verklebt und tränen – dann ist in den meisten Fällen eine Bindehautentzündung schuld daran. Insbesondere Säuglinge sind von diesen Symptomen häufig betroffen. Als Ursachen kommen hauptsächlich Viren in Betracht. Bei Babys und Kindern zeichnen vornehmlich Bakterien für eine Bindehautentzündung verantwortlich. Aber auch Staub und trockene Augen sind als Auslöser der Erkrankung bekannt.
Funktionalität der Bindehaut
Die Bindehaut bildet eine Schleimhautschicht, die den Augapfel schützt. Sie wehrt Krankheitserreger ab und verteilt den Tränenfilm. Die ansonsten durchsichtige Schicht ist bei einer Bindehautentzündung gerötet. Dies beruht auf einer verstärkten Durchblutung, mit deren Hilfe versucht wird, Entzündungen zu bekämpfen. In der Regel ist die Bindehautentzündung harmloser Natur. Sie klingt üblicherweise binnen zehn bis 14 Tagen ab.
Symptomatik einer Bindehautentzündung
Hauptsymptom einer Bindehautentzündung ist ein tränendes, gerötetes Auge. Das Auge juckt und brennt. Die betroffene Person hat das Gefühl, als befände sich Sand oder ein Fremdkörper im Auge. Insbesondere früh am Morgen zeigen sich die Augenlider geschwollen und verklebt. In den Augenwinkeln lässt sich ein abgesondertes Sekret bemerken. Dieses kann wässriger, schleimiger oder eitriger Natur sein.
Darüber hinaus kann eine lichtempfindlichkeit auftreten. Liegt gleichzeitig eine Entzündung der Hornhaut vor, können sich zusätzlich Schmerzen bemerkbar machen.
Welche Ursachen einer Bindehautentzündung zugrunde liegen können
Für eine Bindehautentzündung kommen unterschiedliche Ursachen in Frage. Dies kann eine Allergie sein. Ebenso kann der Auslöser ein Krankheitserreger sein oder eine Trockenheit des Auges vorliegen. Auch Umweltstoffe zeichnen für eine Bindehautentzündung verantwortlich.
Wird eine Bindehautentzündung durch Viren oder Bakterien ausgelöst, so kann diese ansteckend sein. Die Augen jucken und brennen heftig. Von einer Bindehautentzündung, verursacht durch Bakterien, sind meistens Kinder betroffen. Diese beginnt auf einem Auge. Charakteristisch hierfür ist ein gelbgrünes, eitriges Sekret. Das Auge ist insbesondere morgens geschwollen und verklebt.
Eine gefährlichere Variante wird von Gonokokken verursacht. Die Augen sind dann erheblich vereitert. Die Bindehaut zeigt sich geschwollen, ebenso die Lymphknoten hinter den Ohren. Diese Bakterien hängen oft im Zusammenhang mit Infektionen im Genitalbereich. Im Volksmund ist auch von Tripper die Rede.
Eine viral bedingte Bindehautentzündung weist eine hohe Ansteckungsgefahr auf, da die Symptome erst wenige Tage nach erfolgter Infektion auftreten. Besonders Kinder sind gefährdet, sich anzustecken.
Ferner zeichnen auch Herpesviren für eine Erkrankung verantwortlich. Herpesviren können großen Gefahren für das Auge bedeuten. Dahingegen sind Parasiten und Pilze relativ selten Verursacher einer Bindehautentzündung.
Bindehautentzündung auf Grund von Allergien
Gerade im Frühjahr beginnt für viele Menschen die Heuschnupfenzeit. Die Nase läuft und die Augen beginnen zu jucken. Die allergische Bindehautentzündung ist am tränenden Augen mit einer austretenden klaren Flüssigkeit erkennbar. Die Symptomatik ähnelt der viralen Bindehautentzündung.
Bindehautentzündung nichtallergischer Natur
Sehr oft tritt die Erkrankungen des Auges auch durch zu trockene Augen auf, beispielsweise durch eine Überreizung bei längeren Arbeiten am Computer. Gern wird hier das Blinzeln vergessen. Dadurch wird das Auge nicht genügend mit Tränenflüssigkeit befeuchtet.
Aber auch Chlor im Schwimmbad, Rauch beim Grillen oder Staub in der Luft sorgen für Reizungen an der Bindehaut. Durch das Tragen von Kontaktlinsen besteht ein erhöhtes Risiko einer Bindehautentzündung. Durch den Schmutz auf der Linse entsteht leicht eine mechanische Reibung. Darüber hinaus sammeln sich leicht unterhalb der Kontaktlinse Bakterien und Schmutz an.
Richtige Behandlung einer Bindehautentzündung
Jedes gerötete Auge sollte unbedingt einem Augenarzt vorgestellt werden. Obwohl eine Bindehautentzündung in der Regel binnen zwei Wochen von selbst ausheilt, können gelegentlich Medikamente die Heilung beschleunigen.
Liegen der Erkrankung Bakterien zugrunde, wird der Augenarzt Augentropfen oder eine Augensalbe verordnen. Bei einer durch Gonokokken verursachten Bindehautentzündung kommen spezielle Antibiotika zum Einsatz.
Etwas langwieriger gestaltet sich die Behandlung einer viralen Bindehautentzündung. Diese heilt meist ohne die Gabe von Medikamenten ab. Liegen Herpesviren zugrunde, erfolgt meist eine medikamentöse Therapie.
Trockene Augen werden für gewöhnlich mit Augentropfen erfolgreich behandelt. Sind Kontaktlinsen die Ursache, sollten diese komplett entnommen werden. Erst nach Abklingen der Symptome macht ein erneutes Einsetzen wieder Sinn.
Bei einer allergisch bedingten Bindehautentzündung empfiehlt es sich den Allergieauslöser zu meiden. Sofern dies nicht machbar ist, können Antihistaminika Erfolg bringen.
Ergänzend zur medikamentösen Behandlung können entzündungshemmende Mittel der Homöopathie eingesetzt werden. Allerdings empfiehlt es sich nicht, ausschließlich auf homöopathische Mittel zu setzen.
Über den Autor Silvia Goeritz
Ich bin 52 Jahre, schreibe bereits seit meiner Jugend. Als Asperger-Autistin habe ich keine Kinder, ich führe eine Fernbeziehung. Hauptsächlich schreibe ich über Gesundheitsthemen, vorwiegend gesunde Ernährung, Psychologie/psychische Erkrankungen, Diäten, Fitness und sonstige gesundheitliche Themen.